Siouxsie & The Banshees - Juju (180g)
Rezension
Ebenfalls als ganz frischer Vinyl-Reissue wieder auf dem Markt: das vierte und rundum großartige Siouxsie-Album von 1981, das zu Recht allenthalben als eines ihrer allerbesten gehandelt wird und auch kommerziell ein Erfolg war. Der Opener „Spellbound“ hat nichts mit darkwavigem Depro-Sound zu tun, sondern geht mit tribalistischem Drive druckvoll nach vorne. Siouxsie Sioux singt großartig: druck- und kraftvoll, ausdrucksstark und absolut unverwechselbar. Die Gitarren von Scott Mc McGeoch (Ex-Magazine) sind kristallklar, abwechslungsreich bis wagemutig und immer sehr präsent, Drummer Budgie sorgt für den typisch montonen Banshees-Beat. Keyboards hört man praktisch keine. Dieser Post-Punk (Joy Division klingen noch ein wenig durch) setzte dem ausdefinierten Punkrock tatsächlich neue Glanzlichter auf. Sein Sound ist schnörkellos und gradlinig, auch die Songs sind angenehm schlicht gehalten, durchaus mit simplen Hymnen-Refrains. „Halloween” hat ein fast schon hardrockiges Riff, der Vibe ist dennoch ganz anders. Aus heutiger Sicht ist „Juju“ ein wegweisender Postpunk-Klassiker und gleichzeitige eine verführerische Einstiegsdroge ins Oeuvre von Siouxsie & The Banshees. (Joe Whirlypop)
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