Heads. - Collider (ltd. col. vinyl)
Rezension
Kantiger, aber nicht allzu anstrengender Noiserock auf der Basis von schlierigen Stromgitarren und einem besonders dreckigen Bass. Dazu kommt auf diesem zweiten Heads-Album ein wuchtiger, selten mal dynamischer Drum-Groove. Beim Trio aus Berlin fühlt man sich schnell wieder in die späten 80er und frühen 90er versetzt, als Bands wie Melvins und Sonic Youth den Weg vorgaben. Der dunkle Gesang passt auch in diese Epoche, irgendwo zwischen Nick Cave und Mark Lanegan angesiedelt. Als Grunge seinerzeit ausgelutscht darniederlag, kamen in den frühen 90ern ebensolche Bands aus feuchten Übungskellern ans Tageslicht und hauchten dem kommerzialisierten Postpunk mit derber, eckiger Härte neues Leben ein. „Collider“ sehe ich daher auch ein wenig als späte Erben des Amphetamine Reptile-Sounds, von postpunkigem Doom und düsterer Heavyness. Gegen Albumende überraschen Heads dann noch mit einer dunklen Akustiknummer und einem unerwarteten Sax-Einsatz beim krachigen Showdown. Kommt vom immer spannenden This Charming Man-Label. (Joe Whirlypop)
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