Alhaji Waziri Oshomah - The Muslim Highlife Of
Rezension
22er (Wieder-)Veröffentlichung der Sonderklasse.
Eine nigerianische Legende, seit den späten 60ern (und immer noch) aktiv, dies sind Aufnahmen der Mitt-70er bis Mitt-80er, und zwar ausschließlich lange Stücke, 7 an der Zahl, jeweils 8 bis 18 Minuten lang. Seine Musik verbindet im Prinzip eine spezielle Art von klassischem Highlife mit regionalen Traditionen, geht aber darüber hinaus, wirkt einerseits wie typisch westafrikanisch in den 70ern, fügt aber „Neues“, Eigenes hinzu. Das klingt dann zum Beispiel so: Eine Trompete wiederholt beständig das gleiche Motiv, unterbricht nur für ein kurzes etwas jazziges Solo, die nigerianischen mehrfach Percusssion-gefütterten Grooves ziehen sich non-stop durch den ganzen Track, eine Gitarre rumort im Hintergrund, agiert zeitweise für ein Feature auffälliger/prominenter, 2 Sänger spielen sich die Bälle zu mit der Zeit stellen sich hypnotische Effekte ein, der Groove zieht fast unweigerlich jede(n) in seinen Bann (was fortan überall gilt!). Im nächsten Stück wird der Highlife aufgebrochen, die Rhythmik wirkt gleichzeitig irgendwie statisch und fasziniert enorm (packend!), Synth und Orgel steuern wundervoll bunte zuweilen geradezu psychedelisch anmutende einfach tolle Sounds bei, Gitarren und Bläser akzentuieren herrlich offen und offenbar spontan, die Vocals vernetzen sich untereinander und teilweise mit der Musik (entwickeln jedoch auch ein attraktives Eigenleben). Klasse vielschichtig arrangiert, der hypnotische Faktor steigert sich unaufhörlich. So oder so ähnlich geht es weiter, neben den (verschiedenen) lokalen Wurzeln (und Rhythmen) auf Highlife-Basis tauchen gelegentlich Afro Beat-Einflüsse auf (wenngleich etwas anders als bei Fela Kuti) oder Juju-Muster, die massiv repetitiven Elemente treten weiterhin offensiv zutage (z.B. im Gesang, oder bei der Gitarre, einem Sax, manchmal spielt sich die Band in Trance, mal fehlen Bläser, mal mäandert die Gitarre quer durch die Songs, mal soliert die Orgel (nie ausufernd), mal kollektiv mit Gitarre und/oder Gebläse. Und westliche Anleihen integrieren sich hier und da völlig natürlich und nahtlos (v.a. in Form eben dieser bereits erwähnten eigenartigen psychedelischen Note, die sich später noch einmal höchst reizvoll und effektiv wiederholt, nicht plakativ, sondern eher als eine zusätzliche wie beiläufig und selbstverständlich eingebaute Komponente, und nur punktuell, einzig durch die Sounds von Tasten und selten Saiten). Die Arrangements respektive Verflechtungen der Instrumente sind öfters vielschichtig angelegt über den straighten durchgehenden Beats, ebenfalls ein enormer Reiz. Ab und zu finde ich zu allem Überfluß die Melodik richtig catchy, und die Texte verkünden angenehme Botschaften.
Ein absolut großartiges Album, das mich regelrecht süchtig macht, große Empfehlung. (detlev von duhn)
Review
Alhaji Waziri Oshomah begins his sermon before a dancing crowd. His lyrics warn about the vice of jealousy but the congregation is here to get down. We"re in a small part of Edo State in southern Nigeria called Afenmailand, which is known for being a harmonious region where Muslims and Christians live and dance together. The atmosphere is one of enjoyment, excitement, and pleasure, because to see Waziri perform is to be addressed, body and soul. He"s the creator of a unique dance music that"s fused with local folk styles, highlife, and Western pop, and imbued with Islamic values - and he"s the greatest entertainer in all of Edo State. They call him the Etsako Super Star.
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