Rezension
Debut Album der Latin-Desert-Psych Band aus Tucson, Arizona um die beiden Calexico und Giant Sand Mitstreiter Gabriel Sullivan und Brian Lopez, Westernmotive, Wüsten-Blues, Cumbia und eine gehörige Portion Rock.
Die Wüste hat eine eigene Frequenz, einen einzigartigen Sound, den man in der staubigen Wildnis um Tucson wahrnehmen kann. XIXA aus Arizona absorbieren diese Klänge und integrieren sie als zentrales Element in ihre eigene Interpretation von Cumbia auf dem Debütalbum Bloodline.Die Band um Brian Lopez und Gabriel Sullivan kommt aus der Indie-Rock-Szene Tucson's, Lopez und Sullivan sind außerdem Mitglieder der Livebands von Giant Sand, William Sedlmayr und Calexico. Die Musik des Sextetts erstreckt sich von Psychedelic Rock mit düsterem Einschlag über Chicha, der vor allem peruanischen Interpretation des Cumbia, bis hin zu westafrikanischem Desert Blues (Imarhan und Tinariwen’s Sadam Iyad Imarhan schrieb mit XIXA Song #4 auf Bloodline – „World Goes Away”). Bloodline besticht dabei durch seine Gegensätze: auf der einen Seite kantig und trocken, klingt es auf der anderen himmlisch und funkelnd, und beschwört, trotz seiner unterschiedlichen Einflüsse, mühelos den Zauber, aber auch die Unheimlichkeit der Wüste herauf.Das Album bezeichnet die Abkehr von XIXAs Anfängen als reine Chicha-Band (Chicha ist ein Subgenre des Cumbia): “All diese Latin Beats und Rhythmen sind in deinem Gehirn dein ganzes Leben lang” reflektiert Brian, “Latin-Music ist ein Teil von Tucson”. Nur 40 Meilen von der Grenze zu Mexico entfernt, nährt der entspannte Vibe der Stadt und ihre mexikanischen Gemeinden alles, von Singer-Songwritern bis zu Cumbia Bands. Latin-Music ist überall. Doch es geht hier um mehr als die Herkunft der Musiker: Als Teil einer Welle der 2. und 3. Generation von lateinamerikanischen Künstlern sind XIXA auf der Suche nach ihrer Identität und ganz eigenen Interpretation von Vintage Latin-Sounds. Hier geht ausschließlich um künstlerische Affinität und Zugehörigkeit.Mit Jason Urman an den Keyboards und Geoff Hildago am Bass zum Sextett gewachsen, begannen sie eigene Songs zu schreiben: „Wir hatten noch nie Momente, in denen wir bezüglich Unseres Sounds unsicher waren", erklärt Gabriel. Dieses Selbstvertrauen zeigt sich vor allem in Songs wie „Golden Apparition” und seinem starken Chicha Einfluß, dem dunklen Cumbia von „Nena Linda”, oder „Dead Man“ und seiner träumerischen Atmosphäre. Die eigentümliche Ästhetik der Wüste durchdringt das gesamte Album, einschließlich der visuellen Elemente, die von Daniel Martin Diaz kreiert wurden. "Als wir mit der Arbeit an dem Album begannen, war Daniel die einzige Person, der ich bezüglich des Artworks vertraute", erinnert sich Sullivan. "Die ersten Konzepte, die er schickte, waren atemberaubend und genau das was wir wollten. Die Ästhetik unserer Band, glaube ich, spielt eine gleichberechtigte Rolle wie die Musik."
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Deutschland
www.glitterhouse.com
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