Wolfgang Müller - Über Die Unruhe
Rezension
Gut drei Jahre nach "Gegen den Sinn" erscheint 2012 das dritte Studioalbum von Wolfgang Müller. Veröffentlicht auf seinem eigenen Label Fressmann, markiert "Über die Unruhe" inhaltlich einen Kontrapunkt zu den beiden Vorgängeralben, auf denen es hauptsächlich um das Suchen und Finden von Liebe und Sinn ging. Die elf Songs sind wie Steine, die fliegen, rollen, fallen, wehtun und in kein Regal passen. Jede Frage wird nur beantwortet, um die Antwort im nächsten Satz gleich wieder in kleine Stücke zu hauen. Es ist kein die Seele streichelnder Pop, der da zu hören ist, eher ein Seelentröster. Musikalisch hat Wolfgang Müller die Pfade des Chansonhaften ein wenig verlassen und liebäugelt eher mit Folk und klassischem Songwriting. Spartanisch instrumentiert, hauptsächlich nur mit Bass, Schlagzeug, Klavier und E-Gitarre in wechselnder Besetzung, unterstreicht "Über die Unruhe" Müllers virtuoses Gitarrenspiel auf eine beiläufige und kraftvolle Art und lässt viel Raum, in die poetischen und dennoch kratzigen Texte einzutauchen.
Tracklisting
1. Auf die Füsse< |
>2. Unter freiem Himmel< |
>3. Immer noch Fahrrad< |
>4. Lächeln und Nicken< |
>5. Havarieren< |
>6. Was Grünes< |
>7. Trost im Stich< |
>8. Fast wie von selbst< |
>9. Über die Unruhe< |
>10. Einmal Eins< |
>11. Hinter den Häusern |
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