Rezension
Nach ihrer merkwürdigen 80er cover EP, überrascht, oder überzeugt Angel Olsen mit schönen, elegischen Country-, Americana-Songs, im Geiste von Tammy Wynette oder Dusty Springfield, oppulent instrumentiert und doch sehr intim und anrührend.
"Big Time" wurde zusammen mit dem Co-Produzenten Jonathan Wilson in seinen Fivestar Studios in Topanga, Kalifornien, aufgenommen und gemischt. Drew Erickson spielte Klavier, Orgel und kümmerte sich um die Streicherarrangements. Olsens langjährige Bandkollegin Emily Elhaj spielte durchgehend den Bass.
Unser Rezensent dazu:
Eine weitere Metamorphose, diesmal begibt sie sich oft in Country-Gefilde, beeinflußt offensichtlich von alten Helden aus den 50ern und 60ern, im Outfit freilich nicht unbedingt bzw. nur begrenzt. Da würde ich den Begriff „Indie-Country“ benutzen. Da gibt es Folk- und (relativ old-fashioned, gern 60s-) Pop-Elementen, anderswo klingt es ein bisschen nach 70s-Country. Viel Pedal Steel jedenfalls, im späteren Verlauf mehrfach Streicher (-Sounds), ab und zu Bläser, oder eine fein gezeichnete aparte Orgel.
Gleich zu Beginn geht´s in Richtung Country Soul, und zwar entspannt und unfaßbar schön! Starker Balladenüberhang, mal mit großer Geste. Gern beginnt es sachte und becircend, um langsam, noch zurückhaltend, zu Klangfülle finden und Irgendwann dramatisch auszuklingen. 2 Songs klingen irgendwie nach Country-Einfluß im 60er-Pop-Zusammenhang, die bewußt runtergedimmt wurden zu feinfühligen Exemplaren, der eine mit melancholischer, der andere elegischer Note (was beides auch anderswo vorkommt). Ansatzweise sind in meinen Ohren zudem manchmal Weyes Blood-Parallelen zu hören. Reizvolles Werk! (detlev von duhn)
Tracklisting
1. ALL THE GOOD TIMES< |
>2. BIG TIME< |
>3. DREAM THING< |
>4. GHOST ON< |
>5. ALL THE FLOWERS< |
>6. RIGHT NOW< |
>7. THIS IS HOW IT WORKS< |
>8. GO HOME< |
>9. THROUGH THE FIRES< |
>10. CHASING THE SUN |
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