Rezension
Mit ihren drei Alben ist die 30-jährige Singer/Songwriterin aus St. Louis so erfolgreich gewesen, dass ihr Label Jagjaguwar jetzt sogar eine Raritäten/Reste-Sammlung veröffentlicht. „Phases“ ist also kein neues Album, sondern besteht aus B-Seiten, einem Bandcamp-only-Song, Homercordings und Demos, einige davon bislang unveröffentlicht. Im Zentrum steht die neue Single „Special“, erst jüngst bei den 2016er Sessions zu „My Woman“ aufgenommen ein siebenminütiger Trip ins Reich karger Psychedelia, eine winterliche Synthese aus Mazzy Star, Courtney Barnett und Lana Del Rey. Auch die weiteren Songs kommen fast alle ohne Drums aus, Angel und ihre Gitarre werden meist nur mit etwas Bass oder ganz kleinen Synthie-Flächen begleitet. So hört man also Angel Olsen pur, meist melancholisch bis traurig gestimmt und in fast sakraler Stimmung. Und auf latenter Gospel- bis Trad.-Folk-Basis, echt und intensiv. Die zweite Albumhälfte hat dann eher Demo-Charakter, lofi und teils noch spartanischer instrumentiert, meistens bleibt nur die leise E-Gitarre als Begleitung. Wobei ein Songs aus diesem kargen Soundbild deutlich herausfällt, denn „Sweet Dreams“ ist ein satter Rocker mit Bandbegleitung und zwei E-Gitarren, tatsächlich wie Courtney Barnett mit etwas exaltierterem Gesang. Stilistisch also insgesamt etwas uneinheitlich und eher nahe an ihren ersten Veröffentlichungen. (Joe Whirlypop)
Tracklisting
1. FLY ON YOUR WALL< |
>2. SPECIAL< |
>3. ONLY WITH YOU< |
>4. ALL RIGHT NOW< |
>5. SANS< |
>6. SWEET DREAMS< |
>7. CALIFORNIA< |
>8. TOUGHER THEN THE REST< |
>9. FOR YOU< |
>10. HOW MANY DISASTERS< |
>11. MAY AS WELL< |
>12. ENDLESS ROAD |
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