Sierra Ferrell: Long Time Coming - Hilfe
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Sierra Ferrell - Long Time Coming

Cover von Long Time Coming
Sierra Ferrell
Long Time Coming

Label Rounder
Erstveröffentlichung 10.12.2021
Format CD
Lieferzeit 1 – 3 Werktage
Preis 17,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

21er Debut. Und was für eins. Schon zuvor sorgte die Singer-Songwriterin aus West Virginia für eine Menge Aufsehen, kein Wunder, daß sie bereits mit der ersten Platte Hochkaräter wie Jerry Douglas, Tim O´Brien, Sarah Jarosz, Chris Scruggs, den famosen Billy Strings, Dennis Crouch als Mitmusiker gewinnen konnte. Das Ergebnis klingt bestechend.

Gar wundervoll gesungen (genretypisch, kongenial moduliert und phrasiert) und gespielt (eine immens große Klangfarbenpalette, optimal umgesetzt, u.a. sind Akustik- und E-Gitarre, Banjo, Mandoline, Dobro, Fiddle, Trompete, Klarinette, Posaune, Lap und Pedal Steel, Akkordeon dabei, evt. eine singende Säge). Dazu kommt das feine bis fabelhafte immer wieder ansteckende Songmaterial! Und die stilistische Vielfalt ist erstaunlich, zumal für ein Debut: Zwar steht klassischer Country in verschiedenen Ausprägungen im Zentrum (sie belehnt die 20er, 30er, gern die 50er, teils jedoch eher im Sound der 70er, Honky Tonk, zudem ein bischen 70er-Songwriter-Country, partiell in Americana-Tendenz von heute, mal sind auch Bluegrass-Einflüsse auszumachen), bleibt dort aber keinesfalls stehen, wenn sie z.B. (ziemlich massiv) Elemente aus dem Jazz der 20er/New Orleans integriert, oder (ein wenig) Western/Gypsy Swing, Mountain Music sowieso, anderswo Mexiko/Conjunto/Mariachi plus Karibik/Kuba (inkl. einem Hauch Blues) jeweils in origineller Lesart (entsprechend wirkt die Musik generell oft bei allem Traditionsbewußtsein relativ klischeearm, weil immer wieder auch kleine Überraschungen eingearbeitet werden, eine eigene Note, unkonventionelle Kombinationen). Das alles vorzugsweise in beschwingter/flotter Form, ohne zu übertreiben, Balladen sind eher selten.

Dazu paßt, was sie über ihre eigenen Hörgewohnheiten berichtet: „Alles von Bluegrass über Techno und Goth Metal bis zu klassischem Country und Jazz“. Ein freischaffendes Original, auch wenn Leute wie z.B. Loretta Lynn sicherlich Inspirationsquellen waren, bodenständig und lebenssatt (ihr Lebensstil ähnelte in jungen Jahren ein bischen den Folkies uralter Zeiten), ein ganz großes Talent! Große Empfehlung! (detlev von duhn)

Tracklisting
1 The Sea 3:32<
>2 Jeremiah 3:03<
>3 Bells Of Every Chapel 4:15<
>4 At The End Of The Rainbow 3:40<
>5 West Virginia Waltz 3:33<
>6 Silver Dollar 2:05<
>7 Far Away Across The Sea 3:17<
>8 Why'd Ya Do It 3:37<
>9 Give It Time 3:37<
>10 In Dreams 2:41<
>11 Made Like That 3:41<
>12 Whispering Waltz 3:21
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