Johnny Cash - Bear's Sonic Journals: J. Cash At The Carousel Ballroom, April 24, 1968
Rezension
21er Release, ein unveröffentlichtes Konzert aus seiner Glanzzeit, aufgenommen am 24.4.68 im Carousel Ballroom in San Francisco (das kurz danach in Fillmore West umbenannt wurde), also zwischen den berühmten Klassikern At Folsom Prison und At San Quentin.
Gegenüber denen spielt er hier großteils ein ganz anderes Programm (was natürlich mit dem Publikum der Location zu tun hat viele Hippies), selbst zu den mit vielen Bonustracks erweiterten Versionen der beiden alten LPs gibt´s nur 3 (Quentin) bzw. 6 (Folsom) Überschneidungen, bei 27 Stücken (64 Min. lang). Für die Aufnahme war die Legende (und fachliche Koryphäe) Owsley Bear Stanley zuständig, der Grateful Dead-Toningenieur (und LSD-Pionier), der Sound ist exzellent, sehr lebendig (vielleicht gar besser als Quentin/Folsom).
Begleitet von seiner langjährigen kleinen akustischen Band (noch mit Luther Perkins, inkl. einem June Carter-Feature über einige Songs) spielt er alte Folk-Songs, Carter Family-Stoff, unsterbliche Klassiker, sogar 2 Dylan-Cover (Don´t Think Twice, One Too Many Mornings), daneben ebenfalls nicht auf den beiden alten Live-LPs enthalten: U.a. Ballad Of Ira Hayes, Rock Island Line (schier halsbrecherisches Tempo!), Old Apache Squaw, Lorena, Foggy Mountain Top, This Land Is Your Land, Wabash Cannonball, Don´t Take Your Gun To Town, Bad News, Going To Memphis. Plus z.B. Jackson, Cocaine Blues, natürlich Ring Of Fire und I Walk The Line, Big River, Orange Blossom Special. Musikalische Überraschungen bleiben zwar aus (er präsentiert einfach seinen Trademark-Sound in ausgezeichneter Form), aber das ist schon ein historisches Dokument von beträchtlicher Klasse mit nicht alltäglichem Songmaterial! (detlev von duhn)
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