Steve Earle & The Dukes - J.T.
Rezension
21er. Sein Tribut an seinen verstorbenen Sohn Justin Townes. 10 Covers aus der Karriere von J.T. (und er schrieb so einige tolle Songs, viele von denen sind hier vertreten), zum Schluß ein neues Original von Steve. Ich war von seinen Alben der letzten Jahre mehr als nur angetan, das Level war beständig sehr sehr hoch, und das ist hier nicht anders. Auch musikalisch blieb er sich treu, trotz der teilweise etwas anderen stilistischen Ausrichtung seines Sohnes: Classic 70s-Songwriter-Country, ein paar in ganz alten Traditionen verwurzelte (aber zugleich angerockte) ziemlich flotte Stücke, ein wenig (nachdenklich gefärbte) Americana-Schule der letzten 25 Jahre, bester melodischer (wie das ganze Werk teil-elektrischer oder akustischer) Country- (Roots-) Rock, rockender satter swampy oder atmosphärisch starker/packender deeper balladesker Southern Roots-Stoff (Ersteres mit einer kleinen Prise Talking Blues, Letzteres absolut super!). Eine weitere Ballade klingt moderat anders, dezent pastoral (mit Orgel) auf der einen Seite, kräftiger und akust./elektr. Saiten-geerdet auf der anderen. Und sein eigener Song ist nochmal etwas Anderes, ungewohnt: Ruhiger, intimer, reduzierter, signifikant dunkler, nein, düster, leicht dräuend, und kaum traditionsverhaftet, sondern eher „zeitgemäß“; intensiv und mit Sogwirkung, großartig! Die reiche Saiten-Begleitung (inkl. Dobro und Pedal Steel), kongenial verknüpft, ist top, oft kommt Geige hinzu, ab und zu schöne effektive Harmony Vocals. Unabhängig vom (Cover-) Charakter bzw. der Geschichte, die dahintersteht: Ein vollwertiges ganz hervorragendes Steve Earle-Album, klare Empfehlung! (detlev von duhn)
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