Steve Earle & The Dukes - Jerry Jeff (DeLuxe Edition)
Rezension
22er, schon sein drittes (und wohl letztes) Tribute-Album, Huldigungen an seine persönlichen Helden (Townes Van Zandt und Guy Clark waren die ersten beiden, eigentlich könnte man ja auch noch „J.T.“ mitzählen, für seinen verstorbenen Sohn), wobei der hier geehrte Jerry Jeff Walker manchmal, wenn es um die „Großen“ geht, sträflich übersehen wird. Aber einen überragenden Songkatalog hinterließ. Earle befaßt sich ausschließlich mit dem Frühwerk, vom ´68er Solo-Debut (gleich mit 5 Stücken vertreten) bis zur ´73er Viva Terlingua. Wie er das tut, begeistert mich genauso wie bei den Vorgängern. Die Qualität der Songs ist sowieso brillant, viele sind ausgesprochen eingängig, seine Stimme (ich wiederhole mich) ist vorzüglich gealtert, manches Stück wird herrlich lose, manchmal lustvoll gespielt (komplett musikdienlich, immer kongenial, Soli fallen sehr kurz aus, teilweise durchdringen sich die Instrumente quasi klasse!), die Musik orientiert sich oft am „klassischen“ Texas Outlaw Country (teils inklusive Rockanteil, teils relaxt in sich ruhend, bis hin zu, sagen wir, mitreißendem „True Country Rock“), in einem durchgängig poetischen Track sind Townes Van Zandt-Parallelen unverkennbar (zu Beginn eines weiteren ebenso). Zwischendurch agiert die Band mal etwas kompakter, anderswo ausgesprochen sparsam, deep und intim (später eine Spur elegisch). Eine Cajun-Country-Rock-Mixtur fällt aus dem Rahmen, wie auch ein relativ rasanter fast angestochener aus sehr alten (Country-) Quellen schöpfender Track (ohne dort stehen zu bleiben) und eine Art old-timey-Proto-Blues (nur von Harmonica begleitet). Gehöriges Traditionsbewußtsein versteht sich von selbst, ohne zu puristisch zu werden. Neben einigen Klassikern ist auch Jerry Jeffs erster und größter/bekanntester Erfolg dabei, Mr. Bojangles eine der wirklich allerbesten (wenn nicht die beste) unter all den von verschiedenster musikalischer Seite eingespielten Interpretationen, wie ich finde; voller Herzblut, superb gesungen, ebenso (organisch und reich) arrangiert, einfach prachtvoll. Längster Song des Albums, meinetwegen hätte er noch ein paar Minuten drauflegen können. Große Empfehlung! (detlev von duhn)
Review
Steve Earle has been creating intimate and personal music for well over four decades now. His songwriting has wound itself along a path from Texas to Tennessee and his education came in the form of learning from the best. 2009's Grammy-nominated record, TOWNES was a tribute to his dear friend and mentor, Townes Van Zandt. Ten years later Earle released, GUY. An album concentrated on paying homage to the late Guy Clark and the indelible friendship that they had formed in stories told through song. 2022 welcomes the release of JERRY JEFF. A 10-song collection of songs written by the gypsy songman, Jerry Jeff Walker. Featuring hits like, "Mr Bojangles" and "Gettin' By", Earle & The Dukes honor the late Texan by amplifying the concept and sound of each song with a full-band recording.
Tracklisting
1. Gettin' By< |
>2. Gypsy Songman< |
>3. Little Bird< |
>4. I Makes Money (Money Don't Make Me)< |
>5. Mr. Bojangles< |
>6. Hill Country Rain< |
>7. Charlie Dunn< |
>8. My Old Man< |
>9. Wheel< |
>10. Old Road< |
>11. Up Against the Wall Redneck Mother*< |
>12. Night Rider's Lament*< |
>13. Rodeo Cowboy* |
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