Ariel Sharratt & Mathias Kom - Don't Believe The Hyperreal
Rezension
Entspannt-entspannendes Paar-Werk kanadischer Provenienz, von akustischem Feinwerk getragenes, von sanftem Zwiegesang geprägtes Singer-Songwriter-Folk-Kleinod, das auch beim siebten Hörgang keinerlei Abnutzungserscheinungen zeitigt. Den beiden Protagonisten, die sich nicht nur stimmlich prächtig ergänzen, sondern auch gemeinsam auf Gitarren, Bässen, dezenter Perkussion, Klarinette, Alt-Saxophon, Bass-Harmonika & -Pedals die kunstvoll-ungekünstelten Arrangement-Räume nahezu im Paar-Alleingang füllen, stellen im wahren Leben zwei Fünftel von The Burning Hell, folgen hier aber den verspielt-rauhen Folk-Pfaden der Moldy Peaches, und während Mathias seinen Adam Green-Part gekonnt unverkrampft um eine Bonnie Prince Billy-Empfindsamkeits-Ebene erweitert, versieht Ariel ihre Kimya-Rolle mit naiv-sympathischer She & Him-Charmanz. Das ebenso erfreulich wie überraschend vergleichstreffsichere Beiblatt rückt die mal begleitenden, mal wechselnden Duett-Momente gar in Hazelwood/Sinatra-Nähen und –Höhen – und trifft auch damit ins Schwarze. Nur 8 Songs/knappe 30 Minuten gönnen die beiden Natur-Töner sich und uns, um bleibende Spuren zu hinterlassen - und nutzen diese Chance nachhaltig. Ein fragil-phantasievolles Folk-Kleinod von unwiderstehlichem Charme. (cpa)
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