Bill Fay - Who Is The Sender?
Rezension
2 Alben Anfang der 70er, einige Homerecordings/Demos, vergessen und anschließender Kult-Status, das Comeback 2012, und nun die 2015er. Massiv balladenlastig. Irgendwie bildet das Album, der Welt entrückt, eine in sich ruhende musikalische Insel abseits aller Hektik. Teilweise, stärker als zuvor, Nick Drake wesensverwandt. Mehrfach die reine Poesie. Ganz getragen, voller Wärme und Tiefe und/oder melancholisch bis erhaben, mal trotz größerem Klangspektrum eher feinziseliert, mal volltönend/umhüllend, anderswo aus leisem/sanftem Beginn linear kontinuierlich und hypnotisch anschwellend, fast majestätisch oder hoch verdichtet (großartig, v.a. in 2 längeren Tracks, gar eine verzerrte Gitarre). Folk? Pop? Egal. Daneben auch schlichter klassischer balladesker Songwriter-Folk/Rock mit mehr Bodenhaftung. Und einige leicht repetitive ziemlich knappe doch faszinierende Melodien! Piano und Streicher bilden den Anker, eine Orgel untermalt gern, ab und zu Bläser, E-Gitarre. Edle Songs, edles Album! (dvd)
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