Rezension
19er, 3. LP der Kanadier (die ja auch schon mal beim OBS begeisterten). Wie gehabt: Bluegrass steht im Zentrum, aber alles andere als puristischer. Was schon bei der Besetzung beginnt: Neben der gewohnten Saiten-Phalanx aus Gitarre, Banjo und Mandoline wirkt ein Cello statt Fiddle, zwar oft nur punktuell, anderswo als Bass gespielt, dennoch hat das einen außerordentlichen Reiz. Die Musik besitzt teilweise einen extremen Zug und Drive, was ihr sporadisch gar ein irgendwie ein kleines bischen rockiges Flair verleiht (das Tempo ist eh zu zwei Dritteln hoch angesiedelt), manchmal zudem einen gewissen Southern Gothic-Touch (toll!), es gibt old-timey-Folk- bzw. Mountain Folk/Appalachen-Einfluß, für diese Musik völlig unorthodoxe Breaks samt weit differenzierterem Spiel als üblich (1x fast in Richtung Songwriter-Country, 1x ein Hauch Johnny Cash), diverse repetitive Motive, mal eine total faszinierende dunkle bis dramatische sinistre Atmosphäre (ganz großartig!). Das Ergebnis: „Alt. Bluegrass“? Die Indie-Version von Bluegrass? Die Pogues des Bluegrass? Egal, ich liebe dieses Zeug. Zumal v.a. dank enorm ansteckender catchy Melodien einige hinreißende Highlights aus dem eh beständig hohen Niveau noch einmal herausragen. Richtige Hits! Klasse Harmony Vocals außerdem, durchweg (mal massiv, mal dezent). Dicke Empfehlung! (dvd)
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Deutschland
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