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Giant Sand - Provisions (expanded)

Cover von Provisions (expanded)
Giant Sand
Provisions (expanded)

Label Fire Records
Erstveröffentlichung 01.04.2016
Format 2-CD
Lieferzeit 1 – 3 Werktage
Preis 11,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

Merklich aufgewertete 2016er Fire Records-Wiederveröffentlichung des ursprünglich 2008 auf Yep Roc erschienenen Gelb-Werks, aufgenommen mit Gästen wie Neko Case, Isobel Campbell und M. Ward. Als Dreingabe bietet die Neufassung auf CD 2 das komplette Dutzend Tracks, das sich damals auf der gleichjährig, aber separat veröffentlichten Provisional Supplement-CD fand.
Einige wenige weihevolle Whirly-Worte zum Original-Werk:
Der unermüdliche Howe Gelb. Ist ja schon ein wenig tragisch, dass der Giant Sand-Boss seit Jahren mit ansehen darf, wie seine ehemalige Rhythm Section (heute als Calexico bekannt) mittlerweile große Hallen füllt und er noch immer als US-Indie-Urgestein den vermutlich eher brotlosen Underground repräsentiert. Entsprechend unübersichtlich ist sein aus allen Nähten platzender Backkatalog, zuletzt war er ja wieder unter eigenem Namen unterwegs. Das letzte Giant Sand-Album „Is All Over ... The Map“ ist auch schon wieder vier Jahre alt, vom stiloffenen Label Thrill Jockey ist er jetzt ganz bodenständig bei Yep Roc gelandet – man vermeint auch, diesen Schritt in der Musik zu hören. Natürlich entspricht auch „proVISIONS“ dem von ihm selbst maßgeblich etablierten Arizona-Wüsten-Sound, diesmal wirkt das aber kultivierter und zumeist richtig laidback gespielt. Howies Stimme wird immer besser, heute ist er ein sonorer Crooner vor dem Herrn, noch besser ist aber seine schläfrige Flüsterstimme, die er gelegentlich einfließen lässt. Die Musik ist sparsam instrumentiert, countryesk geshuffelt, entspannt swingend, endlos ausgeruht, wissend und wunderschön. Die kleinen, jazzigen Avantgardismen, mit denen er zumindest mir gelegentlich auf die Nerven gegangen ist, integrieren sich hier problemlos in angemessenem Miniaturformat und am allerschönsten sind seine Duette mit den edlen Frauenstimmen von Neko Case, Isobell Campbell, Henriette Sennenvaldt, Lucie Idlout und Lonna Kelley, auch M. Ward ist zu hören, während der Großteil der Songs von dänischen Musikern eingespielt wurde, die aber nach authentischstem Tucson klingen, keine Angst. In bald 30 Jahren des Musizierens hat Howe Gelb über 40 Longplayer veröffentlicht, dieser hier ist aus meiner Sicht der beste seit vielen Jahren. (Joe Whirlypop)

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