Rezension
14er, der Wilco-Chef mit seinem Sohn (und ab und zu Scott McCaughey und 2 Backing-Sängerinnen). An Wilco erinnern gar nicht so viele Stücke, noch weniger an die aktuelleren – vielleicht auch, weil manches bewußt unfertig, vieles recht rau und spontan (anderes jedoch wohlkonstruiert) klingt. Besonderen Reiz üben einige Arrangement-Ideen aus: Opulente Streicher schmücken kontrastierend einen ziemlich harten Rocker aus; ein eigenwilliger von schrägem Piano und torkelnder Gitarre durchzogener superber Song – so stelle ich mir die Beatles heute vor (es gibt aber auch 1,2 Stücke, die an die damaligen, echten erinnern); tolle grelle Gitarren-Crescendi... Es gibt polternden Rock mit leichter John Lennon-Affinität, harmonischen Laurel Canyon-Folk-Rock, intime leise/verlorene Folk-Stücke (klasse: I´ll Never Know!), simplen feinen ruhigen melodiösen Akustik-(Folk-)Rock (entfernt Neil Young ähnlich) oder ebensolchen teilelektrischen mit Pop-Anteilen oder The Band-Einfluß, Big Star- und Früh-70er Who-Anleihen, eine locker und entspannt schwingende entzückende Mc-Cartney-ähnliche Ballade, recht traditionell grundierten spartanischen US-Folk, aber auch originell-experimentellen Rock und großartigen psychedelischen Trance Rock (der mich irgendwie an Früh-70er Kevin Ayers erinnert). Und das absolut grandiose „Low Key“, edel, extrem gehaltvoll, zwischen Pop und Rock – ein zukünftiger Klassiker! Satte 72 exzellente Minuten, 20 Tracks, Erwartungen vollauf erfüllt! (dvd)
Angaben zur Produktsicherheit
Herstellerinformationen
Epitaph Europe B.V.
Antennestraat 6
1322 AB Almere
Niederlande
https://www.epitaph.com/