Neko Case - Fox Confessor Brings The Flood
Rezension
2006er und 4. Studioalbum der größten und schwelgerischsten Versuchung, seit es Country gibt. Schlicht unnachahmlich, wie Neko reines Roots-Gefühl, Rockabilly-Schwung, Honky Tonk-Prallheiten, Morricone-Weite und Desert-Knarzen in einer süffigen Breitwand-Produktion vereint, und das Ganze auch noch mit Byrds-Saitenklang-Pop zu würzen weiss. Egal, ob Song-gewordener Western-Soundtrack, von stählernern Saiten durchzogene Wüsten-Weite oder tränenziehende Ballade – bei den Fox Confessor-Songs ist alles einfach eine Idee größer. Ihre Stimme, ob allein oder in mehreren himmlisch-harmonischen Lagen, ob hell und klar oder verrucht-rauchig, verwandelt jeden einzelnen Song in einen zeitlosen Klassiker; die Melodien sind Ohrwürmer für die Ewigkeit. Zur Schaffung der akustischen Country-Leinwand standen ihr Gäste wie Howe Gelb, Joey Burns, John Convertino, Jon Rauhouse und Garth Hudson zur Seite, die alle mit ihren individuellen Spuren zum großen Gesamtbild beitragen, das aber doch ganz Neko’s Werk bleibt. Die klare, edle Eleganz ihrer Stimme, gebettet in dieses üppige, kaum von Zeitströmungen getrübte Country-Weltbild – das ist einfach einmalig. (cpa)
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