Shake Stew: Lila - Hilfe
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Shake Stew - Lila

Cover von Lila
Shake Stew
Lila

Label Traumton
Erstveröffentlichung 13.10.2023
Format CD
Lieferzeit 1 – 3 Werktage
Preis 16,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

Der österreichische Jazz-Act deluxe hat mich bislang mit jedem ihrer Alben (total) begeistert („…im Kreis der weltbesten Jazz-Bands…“, um mich mal selbst zu zitieren). Und erfindet sich zumindest stellenweise zum wiederholten Male neu.

Seite 1 besteht aus 3 Studio-Tracks: Massiv Groove-lastiger „Global Jazz“ (rhythmisch außerhalb des Jazz-Kosmos stehend), sprich, unter World Music-Einfluss, mit üppiger Percussion, in der 2. Hälfte kommt spoken word-Poetry einer Nigerianerin hinzu, ein bisschen spirituell wirkend, ein bisschen psychedelisch irgendwie, und im Ganzen tatsächlich neuartig (scheinbar mit Synthie und E-Gitarre). Eine Art Understatement-Polyrhythmik, behutsam groovend (in ein paar ruhigen Phasen aussetzend), herrliche dominierende strahlende bis poetische Bläser (3 sind ja in der Band), wirklich schöne Melodien, ganz entfernt Ethiopian Jazz-Momente. Modifiziertes/verfremdetes teilweise eher unterschwelliges Afrika, manipulierter Guembri- und Kalimba-Einsatz (?), packende ausgefranste komplexe und gelegentlich groovende Polyrhythmik, kurz Dub-Spuren und Space-Psyche-Annäherungen, diverse Soundeffekte ganz schön innovativ (und ohne Bläser!). Die Live-Seite: Das mit knapp 10 Minuten einzig „richtig“ lange Stück arbeitet durchweg mit rasenden Stakkato-Rhythmen in unterschiedlicher Betonung, ein Hauch „Strange Rock“ anfangs, bevor die großartigen Bläser einsetzen: Melodisch bestechend; voller Emphase partiell; Call-Response-Parts; eine längere zuweilen in den Soli freie ekstatische Phase; rotierende Motive; gegen Schluss gar Erinnerungen an die 60er, nunmehr mit klasse Groove. Grandios! Den nächsten Track beherrschen komplett eine E-Gitarre/6-saitiger Bass in gegenüber dem rollenden Groove (mit Ostinato-Bass) verzögertem Tempo, abenteuerlich solierend und effektgeladen, kurz werden Rock-nahe Licks eingestreut; keine Bläser auch hier. Zum Schluss erstrahlt erhabene getragene lyrische echte Schönheit mit ständig wiederkehrendem/variiertem Hauptmotiv, ausschließlich von den Bläsern und Bass gespielt. Ich finde diesmal nicht alles brillant (ohne dass ein wirklicher Ausfall dabei wäre), aber einiges schlicht überwältigend. Deshalb erneut: Eine dicke Empfehlung! (detlev von duhn)

Tracklisting
1. Not Water But Rest (feat. Precious Nnebedum)<
>2. Lila<
>3. Detroit<
>4. Heat (live)<
>5. Shasta Fey (live)<
>6. Breathe (live)
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