Fela Kuti - Shakara (180gr)
Rezension
Der nigerianische Musiker Fela Kuti gilt als Begründer des Afrobeat. Das Label Knitting Factory legt nun verschiedene Werke aus dem Backcatalogue als neue Vinyl-Edition vor. Diese entstammen ursprünglich dem von Brian Eno zusammengestellten Set "Vinyl Box 3/Compiled by Brian Eno" und waren einzeln nicht erhältlich. Schwarzes Vinyl / 180g. Das 1971 aufgenommene Album "Shakara" begründet das Genre des Afrobeat und experimentiert mit dem Einsatz musikalischer Mittel: Erstmals mit zwei Gitarristen, die ihre Riffs parallel anlegen, werden Überlagerungseffekte geschaffen, die der Musik einen starken Drive und eine hypnotische Wirkung verleihen. Über weite Passagen instrumental angelegt, ist "Shakara" von einem kurzen Text in Yoruba durchzogen.
Unser Rezensent schreibt dazu:
Nur 2 Stücke (beide eine knappe viertel Stunde lang). Der Titeltrack: Gerade die zurückgenommenen/reduzierten Phasen ohne Bläser (mit zum Beispiel bestechenden „filigranen“ Drums vom unvergleichlichen Tony Allen, oder federleichten beinahe unwirklichen betörenden Keyboard-Fäden, einem rhythmisierten Orgel-Solo) üben einen sehr besonderen, enormen Reiz aus. Genauso wie die raffiniert verzahnten 2 Gitarren, funky und mit hypnotischer Wirkung. Dazu ein tolles u.a. von Bariton-Sax punktiertes (Tenor-) Sax-Solo. Die bekannten Call-Response-Gesänge unter weiblicher Beteiligung tauchen nur 1x und recht kurz auf (überhaupt: Eher wenig Gesang). Afro Beat at it´s very best. Genauso wie „Lady“: Ein zeitweise irgendwie „warmer“ bis subtiler Groove der unwiderstehlichen Art mit satter Sogwirkung, Top-Bläser-Kurz-Motive, ein angejazztes exzellentes Sax-Feature, im vokalen Part (Call-Response auch hier wieder nur sehr begrenzt) geht er für Momente auch über seinen gewohnten Gesangs-Stil hinaus.(dvd)
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