Rezension
Unser Überraschungsact aufdem OBS 24:
Die Soul-Macht aus Dänemark, kennen wir natürlich noch vom Orange Blossom Special 2018! Jetzt kommt nach fünf Jahren endlich das zweite Album und schon der Opener ist wieder ein mächtiger Bringer mit fettestem Breitwandsoul, Heavy Funk, Brass-Power und gospeligem Background-Chor wow, „Soul is Power!“, in der Tat. Auch im Weiteren wird hier nicht mit üppigen Produktionsmitteln gegeizt: Orgel, Gitarre, Percussion, Chormietzen minimalistisch ist das nicht. Gerade deshalb aber kristallklar und transparent produziert ein Fest für tanzwütige Soulgirls- und -boys. Sänger Toke Bo Nisted ist ein grandioser Performer mit dosierter Stimmgewalt. Sein Falsett ist betörend, er kann aber auch klassischen James Brown („Gotta Have Soul“). Mal klingt es nach klassischem Daptone-Instrumental mit Wah-Wah, mal nach coolem „Shaft“-Zitat und Psychedelic Soul a la Norman Whitfield. D/troit haben tatsächlich einen „Heavy“-Groove, knackig-eingängige Songs und ein sicheres Gespür für die perfekte Inszenierung mit in sich greifenden Showwerten aus dem klassischen Soul-Repertoire. Dazu klingt alles schwitzig-handgespielt und 100 Prozent analog. (Joe Whirlypop)