Rezension
Der leider jüngst verstorbene Richard Swift mit seinem letzten Album. Der einst umtriebige Amerikaner wird ja immer wieder als Singer/Songwriter gehandelt, für mich ist er aber eindeutig ein Soul-Artist auch wenn dieses Album wieder bei Secretly Canadian erscheint. Hervorgetreten ist Richard Swift auch als Producer, u.a für so unterschiedliche Musiker wie Nathaniel Rateliff, Laetitia Sadier (Stereolab) und Damien Jurado, als Musiker war er auch bei den Shins dabei, auf der Bühne auch häufig als Bassist für die Black Keys. Zuletzt solo aber wie gesagt deutlich auf Soul-Pfaden. Und auch „The Hex“ pflegt einen schönen Vintage-Sound zwischen Daptone und Motown, mit Mellotron und Glockenspiel, und immer ein wenig verhallt, was gerade bei den Vocals sehr typisch klingt. Auch die knallig-tropfende Snare klingt erneut sehr eigenständig. Die Songs sind teilweise richtig groß: hymnisch, dramatisch, eingängig, insgesamt aber für meinen Geschmack zu viel Downtempo, wo der Mann doch so tolle Partyhits produzieren kann. Teils auch ziemlich ambitioniert mit avancierten Kreationen mit Chor und psychedelischer Sägegitarre, fast schon Richtung Norman Whitfield. Gelernt hat Swift aber auch vom chartstauglichen Producer-Kollegen Mark Ronson, was man durchaus hören kann. Schade, Richard Swift wäre noch viel zuzutrauen gewesen… (Joe Whirlypop)
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