Fat Freddys Drop - Slo Mo
Rezension
Für mich eine der beständig besten Bands der Gegenwart: Stilistisch vielseitig und doch mit allerhöchstem Wiedererkennungswert. Und nicht nur live sind Fat Freddy's Drop eine mitreißende Groove-Maschine. Auf diesem neuen Album beginnen die Neuseeländer ganz titelgemäß - mit entspanntem Blues-Groove, noch untertourig mit Bläsern und E-Piano verziert. Nach der Hälfte des achtminütigen Openers „Avengers“ geht es dann aber gleich richtig ab mit kickendem Afrobeat auf halbem Weg in Richtung Lagos, das Erbe Fela Kutis anvisierend. Weiter geht's mit dem ebenso langen Titelsong, lowdown funky und auch ohne schnellen Beat endlos tanzbar. Song Nummer drei ist dann erstmals echter Reggae, eher Marke Sunshine, mit kleinen Dub-Effekten und hinten raus dann auch einer kleine Dosis HipHop. „Stand Straight“ kommt ein bisschen elektronischer, landet dann aber auch beim recht klassischen Lovers Reggae, sanft und weich und warm und hinten raus mit digitalem Bass immer hypnotischer. Damit verfestigt sich der Eindruck eines vordergründig etwas entspannteren Werkes, oft im unaufgeregten Midtempo dank elastischer Grooves und subtiler Dynamik entstehen trotzdem (oder erst recht?) diese typischen, deepen FFD-Monster. Alle zwischen 6 und 8 Minuten lang und souveräne Beispiele für die Ökonomie des Grooves. Ausnahmen kommen in der zweiten Albumhälfte: „Out To Sea“ mit echolastigem, funky House-Vibe oder ist es Minimal Dub? Clubbig-elektronischer Afrobeat oder treibender Digital-Funk mit knackigem E-Bass? Weiß man bei den Neuseeländern oft nicht so genau, weil sie ihren Style extrem virtuos und immer souverän aus unterschiedlichsten Genres speisen. An der bewährten FFD-Rezeptur wird also auch diesmal nichts geändert: Vocals und Bläser sind Soul, Bass & Beats sind Funk und Reggae alles aber konsequent im endlosen Flow gehalten. Fat Freddy's Drop sind längst ihr eigenes musikalisches Universum und weit mehr als diese etwas andere Reggaeband from down under. Der Albumtitel ist natürlich nur zum Teil Programm, in der zweiten Albumhälfte wird der Openminded Dancefloor ausgiebig bespielt. (Joe Whirlypop)
Angaben zur Produktsicherheit
Herstellerinformationen
K7 Music GmbH
Gerichtstr. 35
13347 Berlin
Deutschland
www.k7.com
Tracklisting
1. Avengers< |
>2. Slo Mo< |
>3. Next Stop Feat Mc Slave< |
>4. Stand Straight< |
>5. Oldemos< |
>6. Out To Sea< |
>7. Roland< |
>8. Getting Late< |
>9. I Don't Wanna See You |
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