Molchat Doma - Monument (lim. ed. Egg Drop colored Vinyl)
Rezension
In gruftigen Fachkreisen bereits ziemlich angesagte Band, deren Album „Etazhi“ mir zu Beginn des Jahres ganz hervorragend gefallen hat. Das besondere: Molchat Doma kommen aus Minsk, Weißrussland, neuerdings aus eher traurigem politischem Anlass auch hierzulande Belarus genannt. Auf diesem dritten Album kultivieren sie weiterhin konsequent ihren Früh-80er Synth-Wave-Sound, der sich gekonnt bei Genreklassikern bedient, dank des exotischen russischen Gesangs von Egor Shkutko aber eine ganz eigene Note bekommt. Synthiepop trifft Darkwave, tanzbar und eingängig, soundästhetisch gekonnt auf 1982 getrimmt. Die Gitarre klaut souverän bei The Cure, die Grooves stammen von Bands wie Blancmange, die Melodien auch mal von Alphaville, der Beat kommt aus der Box. Ihr Ruf eilt Molchat Doma inzwischen voraus, die angesagten Goth-Popper spielen vor ausverkauften Häusern in Deutschland ebenso wie in London. Parallelen tun sich natürlich zu den ebenso guten russischen Kollegen Motorama auf, die ebenfalls eine ganz eigene und komplett überzeugende Version postsovjetischem Postpunk und Synthiepop abliefern. Klingt tatsächlich frischer und authentischer als viele westliche 80er-Klone. (Joe Whirlypop)
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