Buck Meek - Haunted Mountain
Rezension
Der in Texas aufgewachsene Singer-Songwriter und Big Thief-Gitarrist Buck Meek mit seinem dritten Solo-Album .Es handelt von der Liebe...und etwas anderem. Etwas Größerem, etwas, dass Liebe nicht wirklich herausfordert, eher im direkten Kontrast dazu steht. Eine völlige Erfüllung der Seele. Meek gesteht ein, dass Liebeslieder für ihn die am schwersten zu schreibenden sind. Vielleicht holte sich Meek auch deshalb beim Schreiben Verstärkung in Form der Freundin und langjährigen Heldin Jolie Holland, die bei fünf von elf Songs des Albums Co-Autoren-Credits hat. Die ersten zwei Verse und der Chorus von "Haunted Mountain" stammen von der Texanerin, die diese als Liebeslied für Mount Shasta in Nord-Kalifornien geschrieben hat. Meek fügte den finalen Vers hinzu, in der gemeinsamen Suche nach dem Austausch mit der Natur. "It"s about being humbled by the thing you"re drawing power from only at which point an actual, fair relationship begins", erklärt er. Seit seinem selbstbetitelten Solo-Debüt sind Meeks Band-Kollegen die gleichen: Adam Brisbin (Gitarre), Austin Vaughn (Schlagzeug) und Mat Davidson (Pedel Steel, Bass). Für "Haunted Mountain" stießen noch Ken Woodward (Bass) und Meeks Bruder Dylan (Klavier, Synths) zu diesem eingeschworenen Haufen dazu. Davidson übernahm die Produktion, während Adrian Olsen, der auch die Sound Manipulation mit einem Modular Synthesizer übernahm, das Album innerhalb von zwei Wochen mixte. Der Ansatz war ein hi-fi-Album als Gegensatz zum lo-fi-Ansatz des Vorgängers zu erschaffen, während die Intimität erhalten bleiben sollte. Meek glaubt selbst daran, dass alle großen Liebeslieder noch nicht geschrieben wurden. Zwischen den Zeilen von "Haunted Mountain" hört man, dass Liebe in jeglicher Form die Erschaffung eines Zuhauses ist, von innen - für immer auf der Suche nach dem anderen.
Und das hört unser Rezensent:
Der Gitarrist von Big Chief nicht mit seiner ersten, aber der ersten guten Solo-LP, wie ich finde. Was vor allem am verbesserten Songwriting liegt. Es gibt Abstufungen und Variationen, insgesamt klingt die LP jedoch ziemlich homogen. Und immer wieder schafft er es, die Stücke interessant zu halten, mit so nicht erwarteten Wendungen und Feinheiten. Ob sympathische eigenständige Americana mit unaufdringlichem Alt. Country-Bezug in dezent rockig inklusive mild angeschrägtem tollem kurzem Gitarren-Solo; eine sachte bis zarte traumverlorene Indie-Folk-Pop-Ballade; auf zeitgenössische Art psychedelischer sanft-weirder Saiten-Pop mit wunderbar mäandernden originellen Gitarren und flirrenden Synthies unter der Oberfläche; harmonischer ganz ruhiger Folk Pop mit stärkerem Traditionsbewusstsein; eine luftig-leichte atmosphärisch becircende Americana-Ballade mit weiblichen Harmonies und schwereloser Pedal Steel; Indie-Guitar-Pop-Rock, einmal durch die erstklassige Melodik und die gegen den Strich gebürsteten kongenialen Gitarren ungemein veredelt, ein andermal durch Country-Einfluss und betörende „Glockenspiel-Keyboards“ in der 2. Hälfte; entzückender graziler (Indie-) Songwriter-Folk/Americana, konsequent reduziert (ohne Rhythm Section); schließlich trifft relativ dezenter Noise (Gitarre) auf Harmonie-Bedürfnis (Gesang). (detlev von duhn)
Tracklisting
1. Mood Ring< |
>2. Haunted Mountain< |
>3. Paradise< |
>4. Cyclades< |
>5. Secret Side< |
>6. Didn't Know You Then< |
>7. Undae Dunes< |
>8. Where You're Coming From< |
>9. Lullabies< |
>10. Lagrimas< |
>11. The Rainbow |
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