Schrottgrenze: Alles Zerpflücken - Hilfe
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Schrottgrenze - Alles Zerpflücken

Cover von Alles Zerpflücken
Schrottgrenze
Alles Zerpflücken

Label Tapete
Erstveröffentlichung 18.10.2019
Format 2-LP
Lieferzeit 4 – 7 Werktage
Preis 24,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

Zwischen Rockfestivalbühne und Dragshow: Mitreißendes neues Schrottgrenze-Album das Queer-Thematik und kleine-große Lebensthemen tanzbar, lustvoll und wütend in eingängigen Indie-Pop-Songs verpackt. Schrottgrenze zerpflückt Schubladisierungen, Klischee-Denken und Heteronormativität. Nachdem die Gruppe, die bereits 1994 gegründet wurde, nach langjähriger Pause 2017 ihr Comeback gefeiert hatte, schlug man ein neues Kapitel auf: nach dem späten Coming Out von Sänger Alex Tsitsigias widmete man sich nun einem bisher in der Indie-Szene überraschend unbearbeiteten Feld: Queeren Themen. Dass das Spaß macht und nicht zu akademisch daher kommt, ist dem musikalischen Können der Band zu verdanken und ihrer Fähigkeit ganz großartige Indie-Pop-Stücke zu schreiben. "Alles zerpflücken" ist Power-Pop, Punk und Indie-Rock auf einmal. Ein Spagat, den kaum jemand hinbekommt: Lieder die in einer queeren Bar, auf der Antifa-Demo oder bei der Erstsemester-Party gleichermaßen funktionieren, zu denen man die Faust in den Himmel recken, knutschen oder einfach nur feiern kann. Diese 12 Deutsch-Pop Stücke, die immer mal wieder lakonische Indie-Melancholie und verträumte Pop-Phantasie durchschimmern lassen, sind zugleich das Wütendste was die Band bisher vorgelegt hat. Der politische Anspruch des Albums zeigt sich auch an der Gästeliste: Mit Elf und Dirk von der legendären Hamburger Politpunkband Slime verweisen Schrottgrenze auf ihre musikalische Verwurzelung im Punk. Genre-übergreifend steuert auch die queerfeministische Berliner Rapperin Sookee einen Part bei. "Alles zerpflücken" ist eingängig, macht Spaß und wütend, lässt uns Denken und Tanzen und ist nicht zuletzt ein brandaktuelles, wichtiges Statement.

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