Frustration - So Cold Streams
Rezension
Das 2019er Album der französischen Postpunk/New Wave/Independent-Band FRUSTRATION, mit dabei Jason Williamson von Sleaford Mods!
In dieser Phase ihrer Geschichte hätte sich die Band damit begnügen können, eine Platte zu veröffentlichen, die im Wesentlichen identisch mit der vorherigen war, intensiv, rau, ehrlich, aber ohne Risiko, und hätte weiterhin die Räume füllen können, ohne dass sich jemand darüber beschwert hätte, indem sie sich langsam auf einen ebenso würdigen wie unvermeidlichen Abgang zubewegt hätte. Aber von den ersten Takten von "Insane" an, einem wahnsinnigen Elektro-Punk-Stampfer, bei dem man denkt, er käme gerade von einer EBM-EP aus dem Jahr 1988, wird einem klar, dass das Szenario nicht wie geplant ablaufen wird. Anstatt sich in einer bequemen Routine einzurichten, haben Frustration ihr fünftes Album aufgenommen, als wäre es das erste, wie eine Band, die vor sechs Monaten gegründet wurde und nichts zu verlieren und einen ernsthaften Willen zum Kampf hat. Wenn die Post-Punk-Kavallerie immer noch präsent ist (martialisches Schlagzeug, elastischer Bass, Hit-and-Run-Gitarren), überrascht So Cold Streams mit seiner Energie, der Virulenz bestimmter Texte und eben Risikobereitschaft.
Tracklisting
1. INSANE< |
>2. PULSE< |
>3. SLAVE MARKETS FEAT JASON WILLIAMSON< |
>4. WHEN DOES A BANKNOTE STARTS TO BURN< |
>5. BRUME< |
>6. SOME FRIENDS< |
>7. LIL' WHITE SISTER< |
>8. PEPPER SPRAY< |
>9. LE GRAND SOIR |
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