AI Phoenix - The Light Shines Almost All The Way
Rezension
Das wurde aber auch Zeit. Nach "Iþve Been Gone, Letter One" gingen gefühlte 100 Jahre ins Land. Ai Phoenix zogen sich zurück, konzentrierten sich auf das schöne, einfache Leben in der norwegischen Provinz. Um anschließend unablässig Songs zu schreiben. Um am für sie so typischen, ätherisch-verhauchten Sound zu arbeiten. Mona Mork und Patrick Lundberg teilen sich erneut das Songwriting. Und wie. Ihre Lieder sind stets leicht verschroben, stets ein wenig abgehoben. Und doch stets mitten im Leben platziert. "The Light Shines Almost All The Way" ist ein Album von betörender Schönheit - zugänglicher, eine Idee weniger spröde als noch auf ihren früheren Werken, ohne ein Jota ihres so typischen Charmes eingebüßt zu haben. Hauchzarte, wunderschöne Melodien, gebettet in weiter reichende Instrumentierung.
Patrick und Mona teilen sich nun die Gesangsparts. Verschiedentliche Vergleiche mit Mazzy Star, den Cowboy Junkies, Young Marble Giants, diversen neuseeländischen Bands der späten Achtziger, Velvet Underground oder Leonard Cohen wurden als Referenz benutzt - ihr introvertierter, hoch-suggestiver aber schimmernder Slow-Pop verdient sich jedoch eigene Meriten. Monas und Patricks zurückhaltender Gesang, eingebettet in wahrlich geschmackssichere, zurückhaltend pure Songs, entwickelt ureigene Magie.
Da setzt es reichlich Momente, in denen man sich selig lächelnd fallen lässt, sich aller Unbill dieser Welt entledigt - indem man einfach versinkt, seufzend eintaucht in etwas so, nun ja, SCHÖNES, das ob seiner puren, wahren Ausstrahlung abwechselnd frösteln und fiebern lässt. Und doch ist es geheimnisvoll. Denn, der Titel, man ahnt es: Das Licht ist da, aber es reicht nicht ganz, nun wirklich alles auszuleuchten. Da bleiben dunkle Flecken, da dräuen Schatten.
"In der Welt der Leisetöner zählen Ai Phoenix zu den verlässlichsten Größen: Während sich manche Artverwandte der `Quiet Is The New Loud´-Generation in Schönheit aufgelöst haben, hält das Bergener Trio die Fahne der Stille stoisch aufrecht. Doch auch bei Ai Phoenix hat sich die Welt weitergedreht - und zwar um ein paar Takte schneller, als man es bisher von ihnen kannte. Die Songs ihres vierten Albums sind im Umfang deutlich knapper als bisher: dennoch geht von ihnen eine elegische Wirkung aus. Viel Luft bleibt zwischen den Takten, das Instrumentarium um Gitarren und Orgel klingt in verhaltener Lo-Fi-Manier - kleine Unregelmäßigkeiten sind erwünscht. Zur schummrigen Stimme von Mona Mork passt das sehr gut." (TIP Berlin)
„...es ist ein fabelhaftes Album geworden, eines, das die band auf ein neues Level katapultiert. Was für ein Doppel gleich zu Beginn: You And I im goldenen VU-Gedächtsnissound circa 1970 und gleich darauf Mona Marks Traumreise samt Companion: “Away away, we’re going away/to the countryside, listening to poposngs all day/excellent songs about being alone or being in love.” Besser hätte man die Lieder dieses Albums nicht beschreiben können. Es gibt ein reiches Spektrum der Emotionen, das in knappen Bildern durch diese Lieder zieht, schlichte Beat-Songs oder nackiger Blue, ein Community-Folk-Songs wie Peter Pan, den man sich auf einer der letzten Will-Oldham-Platten vorstellen könnte. Die Band um Mork und Co-Author Lundberg wächst hier in Spitzenzeiten auf sieben und mehr Mitglieder an, Banjo, Pedal Steel Gitarre und Akkordeon verleihen der Musik neue Höhen und Tiefen. ... Schönheitsplakette des Monats.“ (Frank Swatzki im Musikexpress. *****)
Angaben zur Produktsicherheit
Herstellerinformationen
Glitterhouse Records GmbH
Schlachthofstr. 36a
21079 Hamburg
Deutschland
www.glitterhouse.com
Review
Ai Phoenix’ fifth album ‘The Light Shines Almost All The Way’, will be released by Glitterhouse Records the 15th of June 2007. The album has been recorded in a house southwest of Bergen, Norway.
During three weekends the band gathered a few friends and recorded a lot of songs. As often before the band later on spent a long time working on details and alternative ideas.
The songs have characteristic mixes of supposed contradictions like joyfulness and sorrow, optimism and melancholia, sensitivity and clumsiness, integrity and doubt. It is a complexity that you would find in books like Hotel New Hampshire by John Irving, or the films of Charlie Chaplin. The band itself has always referred to friends, events, films and books, as well as music when asked about influences. As Keith Jarrett once tried to explain: ‘Music is a result of a project that has nothing to do with music’.
Most of all there is a relaxed rather than insistent sincerity in all of Ai Phoenix’ albums. This is not a band that would ask you to listen and feel. You might pass by, you may be happy or sad, and you may dance.
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