Flesh Eaters - I Used To Be Pretty
Rezension
Nahezu ungebremst kehrt die beste Besetzung der Flesh Eaters 38 Jahren nach ihrem ersten rüden Höhenflug zurück an den Tatort, um als eine der auch heute noch denkbar packendsten L.A.-Punk-Bands noch einmal die satte Sau rauszulassen. Als Chris D. 1981 das Werk A Minute to Pray, A Second to Die ins laute Leben holte, rekrutierte er seine Mannschaft aus Blasters- und X-Mannen, und kaum vier Jahrzehnte später prescht das Sextett Desjardins, Dave Alvin, John Doe, Bill Bateman, Steve Berlin und DJ Bonebrake wieder durch elf roh-reife Punk-Attacken, die bei aller Kraft deutlich erkennen lassen, dass die Beteiligten zwischenzeitlich an kreativer Reife gewonnen haben. Dennoch lassen sie sich vom artifiziellen Überbau nicht zu sehr den reinen Spaß verderben und so erlebt man eine gut abgehangene Mischung aus Band-Klassikern, Frischwerk und Fremd-Federn, die von Druck, Kraft und Spiellust, rauh verzerrten Rock'n'Roll-Riffs und polternd-preschendem Schlagwerk angetrieben werden, nicht nur in Ehren ergrauten The Clash- und The Stooges-Jüngern in die Ohren gehen, und nicht zuletzt ihre Energie Chris D.'s lose taumelnder Stimme und dem markant strahlendem Saxophon verdanken. Packendes Stück reiner Punk-Energie, durch Jahrzehnte der Erfahrung zur Reife getragen und laut und lustvoll ins Hirn getrieben. (cpa)
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