Rezension
Eine recht obskure Ausgrabung des feinen MiG-Labels. Von Teddy Lasry habe ich noch nie gehört der Franzose (Jahrgang 1947) ist ein klangforschender Multiinstrumentalist irgendwo zwischen Kraut, Ambient und Cosmic, der zwischen 1974 und 2005 viele Platten veröffentlicht hat und zeitweise auch mal bei Magma dabei war. Der Multiinstrumentalist (Tasten, Holzblasinstrumente, Percussion) produziert auf diesem ursprünglich 1976 erschienenen Album (seinem siebten Solowerk) instrumentale Soundscapes irgendwo zwischen Filmmusik, Minimalismus und Kraut. Trotz der Tastensounds nicht wirklich elektronisch, sondern sogar ausgesprochen organisch mir vielen naturalistischen Sounds. Klavier und Glockenspiel, allerlei Perkussives, E-Bass und Flöte, Sopransax und Vogelzwitschern begleitet von unaufdringlichen analogen Tastensounds. So entstehen teils milde fernöstlich angehauchte Soundscapes und atmosphärische Klangwelten von impressionistischem Charakter. Soundästhetisch hört man die mittleren 70er zwar heraus, letztlich ist die Musik aber recht zeitlos. Die Songs mäandern flächig dahin, oft ohne klare Melodielinien, aber dennoch von schöngeistiger Natur. Elektronisches Flirren und Blubbern sorgen für einen vagen retrofuturistischen Sci-Fi-Vibe. Durch Flöten etc. bleiben aber auch Hippie-Elemente erkennbar. Und auch mal ein kleiner Hauch von Jazz.
Wie Mike Oldfield macht Lasry hier fast alles selbst, lediglich vom Magna-Basser und einem Drummer unterstützt von letzterem hört man aber nicht so viel. Nach Oldfield klingt es in kurzen Momenten auch mal, letztlich ist das Album aber ein eigenständiges Werk zwischen stilistischen Stühlen und schon deshalb gut. (Joe Whirlypop)
Tracklisting
1. Life< |
>2. Quasar< |
>3. Earth< |
>4. Nebular< |
>5. Birth of Galaxy< |
>6. Birds Of Space< |
>7. Nonsense< |
>8. Life (alternative Version) |