Mogollar - Anatolian Sun Pt. 1
Rezension
20er. Die Pioniere schlechthin des sogenannten türkischen Psychedelic Rock (besser: Anadolu Rock; Psyche-Elemente tauchen doch relativ selten auf, noch weniger als z.B. bei einem Erkin Koray), die Ende der 60er mit dieser Musik begannen, sich Mitte der 70er auflösten, in den 90ern reformierten und immer noch aktiv sind. Hier spielten sie ihre eigenen Stücke aus den 70s (2 von 1994/97) neu ein, ohne am Grundkonzept (oder der Qualität!) viel zu ändern: Rhythmik, Melodik (nicht immer!) und Gesang sind türkisch geprägt (manchmal mit einer noch etwas stärker östlichen Tendenz/eher Orient Rock), die Spielweise zumeist rockig, die Instrumentierung gemischt: Zur Hälfte E-Gitarre, ansonsten akustische und Cura (eine spezielle Saz), dazu tradit. Percussion mit Drums kombiniert, E-Piano und/oder Orgel, Synthie (der schon mal nach östlichem Blasinstrument klingen kann). Das Ergebnis könnte man Turk Groove- oder Roots-Rock nennen, Acid-Groove-Rock, Orient/Folk-Prog-Rock, 2x dezent psychedelisch unterlegt, auch mal leicht funky, eine wunderbar melancholische Ballade ist dabei, und reichlich Einflüsse der frühen 70er! Und eine Menge ganz feine Melodien (z.B. von der Akustikgitarre oder einer nur hier eingesetzten gestrichenen Laute übernommen)! Ganz kurz dachte ich 1,2 Mal an Camel. Zur Hälfte Instrumentals, starkes Album! (detlev von duhn)
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