Ayreon - Electric Castle Live and Other Tales
Rezension
Treue Verehrer des progressiven Art- & Hard-Rock aufgemerkt, Liebhaber des wuchtig ausufernden Bombast hingehört, Freunde der prächtigen Aufmachung schaut her: Bei dieser in vielerlei Hinsicht bemerkenswerten Mascot-Feierstunde des 20. Geburtstages des Ayreon-Klassikers Into the Electric Castle wurden und werden kaum Kosten gescheut, um in gewaltigen Genre-Superlativen baden zu können. In vier ausverkauften Shows zelebrierte der vielinstrumental begabte Gitarrist und Ayreon-Kopf-, -Seele und Herz Arjen Lucassen sein kreatives Konzeptwerk vor begeistert mitfeierndem Publikum, dabei die Bühne im niederländischen Tilburg mit einer schier maßstäbesprengenden Musiker- & Sängerschar füllend. Neben zahlreichen Schlag-, Tasten- und Saitenwerkern sind es die vielzähligen, vor allem aus dem Progressive-Rock und Metal bekannten Gaststimmen, die das phantasievolle Rollenspiel mit mitreißendem Leben füllen. Von Focus bis Kayak, von Marillion bis The Gathering reicht das Portfolio der beteiligten Künstler (u.a. Thijs van der Leer, Fish, Damian Wilson, Edward Reekers, Anneke van Giersbergen), die Einflüsse und Elemente des Ayreon-Universums aber spannen den Bogen noch viel weiter, binden Vorbilder von Genesis über Yes bis Kansas mit ein, den klassischen Art Rock dabei immer wieder mit markiger Metal-Macht Kraft und kernige Kontur verleihend. Zur Füllung der 150 Minuten CD-Laufzeit, aber auch zur Freude der Zuschauer fügte man an den Konzertabenden noch sieben Werk-fremde Epen hinzu, die den verschiedenen Ayreon-Inkarnationen (darunter die Giersbergen-Collaboration Gentle Storm, Ambeon, Stream Of Passion und Guilt Machine) ebenfalls Bühnenraum zur Entfaltung boten. (cpa)
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