Spacemen 3 - Taking Drugs To Make Music To Take Drugs To
Rezension
18er remastered Reissue, ehemals nur als Bootleg zu bekommen. Ursprünglich 7 Stücke vom Januar 1986 (also frühe Phase, Demos, Sound nicht schlechter als bei der Debut-LP Sound Of Confusion, kurz darauf aufgenommen), hier (wie schon bei früheren Reissues) um nochmal 7 erweitert (verschiedene Sessions, wohl u.a. von ´87). Die Band sagte später selbst, sie fanden das hier viel besser als die LP! Kann man unterschreiben. Im Vergleich zum Debut (4 Songs davon sind enthalten) sind dessen gelegentliche Stooges-Annäherungen vermindert (das Cover von denen fehlt zudem), es gibt sowohl weniger extreme (meist enorm fuzzende) als auch noch massiver sägende/noisige/Feedback-Gitarren, mal ist auch die Gesangs-Melodie (und die spielte ja zu der Zeit fast immer eine größere Rolle) noch besser rausgearbeitet. Auch vom Zweitling Perfect Prescription sind 4 Stücke dabei, wie dort oft ebenfalls deutlich zurückhaltender/ruhiger (doch keinesfalls den kontemplativen/verträumteren Momenten späterer LPs ähnlich), aber zugleich etwas rauher/roher/bodenständiger, das Red Crayola-Cover Transparent Radiation psychedelischer. Come Down Easy geht schon in Richtung extrem reduziertem frühem Brit-R´n´B. Das auf keiner regulären LP enthaltene It´s Alright hat gar was von monothematisch auf die Spitze getriebenen Stones. Und natürlich taucht mehrfach Velvet Underground-Einfluß auf (Marke Sister Ray z.B., aber auch mal eher Waiting For My Man oder gemäßigte Sachen), oder „Primitive Acid Garage Punk“. Großartiger stoisch-minimalistischer Stoff, quasi die Essenz ihrer frühen Jahre! (dvd)
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