Godspeed You! Black Emperor - Asunder, Sweet And Other Distress (180g)
Rezension
15er, tatsächlich erst ihr 5. Album. Kaum zu glauben, eins in Normal-Länge! Die Godfathers of Post Rock klingen hier, in 4 Stücken, ziemlich heterogen. Nr. 1: Schleppend, monumental, z.T. brachial, ein Motiv wird geschickt immer wieder variiert, daraus entwickeln sich einige fast feierliche melodisch zum Zerschmelzen schöne (doch immer noch sehr dichte, intensive) Minuten, die gar einen Hauch Albert Ayler (!), New Orleans umfassen – um überraschend transparent/beinahe sparsam zu entspannen. Nr.2: Ein z.T. Fuzz-zerfressenes „Industrial-Ambient“-artiges Ein- und Ausatmen – sehr seltsam, irgendwie psychedelisch, fortgeführt in Track 3, dort langsam sich steigernd, zwischendurch erinnert mich das an frühe Cluster, um sich zu immer noch rhythmuslosen Crescendi dramatisch aufzutürmen. Nr. 4: (mit 14 Min. der längste Track) setzt zunächst viele Charakteristika des Openers neu zusammen, mündend in klassischer Post Rock-Grandezza, einem epischen Klang- und Melodie-Fest von berauschender Schönheit (wie schon zu Beginn Gitarren und Streicher in famoser Eintracht) und phasenweise enormer Wucht. Zuletzt sehr repetitiv. Wow, kann ich da nur sagen. Läßt mich ungefähr so erschöpft und aufgewühlt zurück wie zuletzt Magma (oder vor einiger Zeit die Swans). Sie bleiben nicht stehen, setzen immer noch Maßstäbe. Vinyl 180g, Klappcover, mit Kunstdruck. (dvd)
Tracklisting
1. PEASANTRY OR 'LIGHT! INSIDE OF LIGHT!'< |
>2. LAMBS' BREATH< |
>3. ASUNDER, SWEET< |
>4. PISS CROWNS ARE TREBLED |
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