Rezension
19er. Ich mag nicht alles von ihm, das hier schon. Sehr sogar! Eine gehörige Bandbreite fährt er auf, mit einigen massiven Kontrasten in Stimmung und Stilistik. Das reicht von komplett offenem Roots-Stoff über bluesigen Folk, zeitunabhängigem deepem groovendem Blues, souligem R´n´B wie ausgesprochen ungebunden vorgetragenem regelrecht tanzendem, „Roots Blues“, mehrfach verbindet er nahtlos traditionelle mit zeitgenössischen (Modern) Blues-Spielarten. Unaufdringliche doch feine Grooves (1x gar beinahe Disco-affin, modernisiert), relaxt fließend wie stampfend (absolut packend! Mit bis auf die Rhythmik uralten Trad-Blues-Elementen unterfüttert), kraftvoll aber reduziert, sanft und gefühlvoll resp. poetisch, 1x dachte ich an die aktuelle Mavis Staples (angenehm trockener Sound ohne ein Gramm Fett, der kommt eh mehrfach vor, u.a. auch bei einer Art Mix aus J.J. Cale und Otis Taylor), 1 Stück könnte von Taj Mahal stammen (der dort tatsächlich mitsingt!). Eine Roots-Pop-Ballade finde ich überflüssig, sorry. Weitere Gäste u.a.: Robert Randolph (superbe Lap Steel!), Rosanne Cash (Duett), Colin Linden produzierte. Und über seine Stimme brauchen wir nicht mehr zu reden… (dvd)