Van Morrison - Roll With The Punches
Rezension
Schon ein nur kurzes akustisches Zusammentreffen macht es mehr als deutlich hier ist jemand nicht nur im Heimathafen angekommen, hier ist jemand gänzlich zuhause. Auf seinem mittlerweile ugf. 37. Studioalbum widmet sich der stimmlich mitreißend agierende Van ganz der Pflege des Blues in all seinen Spielarten (wobei er hörbar die elektrifizierten favorisiert), badet in Swamp- und Chicago-Groove, erfüllt den Bar-Jazz- ebenso wie den Big Band-Rahmen bis in den letzten Winkel mit seiner soul-satten Stimme, genießt die Güte wohlgewählter Gesangspartner (von Chris Farlowe bis Paul Jones) und bietet den nicht minder meisterlichen Gast-Instrumentalisten (von Georgie Fame bis Jeff Beck) ausreichend Raum zur bereichernden Entfaltung. Als Basis für seine mal Großstadt-glatte, mal urwüchsig reine, mal Gospel-beseelte Back-to-the-Blues-Reise dienen ihm dabei neben fünf eigenen Songs vor allem Klassiker und Standards von u.a. Bo Diddley, Mose Allison, Sister Rosetta Tharpe und Lightnin' Hopkins (incl. u.a. I Can Tell, Stormy Monday, Goin' To Chicago, Too Much Trouble, Bring It On Home To Me, How Far From God, Benediction, Mean Old World, Ride On Josphine), denen er womöglich kein gänzlich neues Gesicht, definitiv aber die ganz eigene Note verleiht. Ungemein lebendige, beeindruckend inspirierte Verneigung vor den weihevollen Wurzeln. (cpa)
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