Rezension
Der ehemalige Jungstar unter den Bluesrockern (übrigens aus Fargo, North Dakota stammend) ist inzwischen auch schon 36 und schafft es aber dennoch, nicht allzu sehr nach etabliertem oder berechenbarem Bluesrock zu klingen. Dies gelingt ihm zum einen mit seiner schon erstaunlich dreckigen Stimme, die ja auch schon in sehr jungen Jahren ein richtig räudiges, gurgelndes Reibeisenorgan war. Der Gesang ist also einfach sehr gut, variabel, expressiv von dunkel-bluesig bis zu souligem Falsett, teils fühle ich mich sogar an den reiferen Paul Weller erinnert. Und dann ist da natürlich noch diese Gitarre, die Lang erfreulich unkonventionell einsetzt: mal eher traditionell in Richtung Stevie Ray Vaughan, oft aber auch ein wenig abstrakter und zersplitterter, durchaus funky aber auch ganz schön heavy. Wenn dann noch saftiger Hammond-Sound unterstützt, klingt das fast schon wie ziemlich cooler, bluesiger Hardrock aus den frühen 80ern. Whitesnake fiel mir spontan ein, aber dank der angerauten Stimme auch sowas wie „Jukebox Hero“ von Foreigner. Das ist aber nur ein Element des insgesamt erfreulich abwechslungsreichen und letztlich auch undogmatischen Bluesrock-Albums: das Spektrum reicht nämlich von archaischen Delta Blues-Stompern, mit Voodoo-Feeling und in sehr reduziertem Format bis zu sattem, treibendem beinahe-Hardrock mit Funk-Blues-Gitarre, zwischen dynamisch-manisch und tonnenschwer-konservativ. Und die großen schwarzen Blues- und R&B-Helden klingen ohnehin an allen möglichen Ecken durch. (Joe Whirlypop)
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