Brinsley Schwarz - Live At Rockpalast 1975
Rezension
Brinsley Schwarz waren eine britische Country-Pub-Rock-Band und haben im Zeitraum 1969 bis 1975 insgesamt 6 Alben aufgenommen. Stilmäßig waren sie stark von der US-Country-Rockband Eggs Over Easy beeinflusst und waren somit die Urväter der britischen Pub-Rock Bewegung, Musikalisch war Pub Rock neben den Country-Einflüssen vor allem eine Rückbesinnung auf die 1960er Jahre, als die Beat- und R&B-Musikwelle eine rege landesweite Livemusikclubszene hervorbrachte. Neben Brinsley Schwarz eroberten Bands wie Dr. Feelgood, Kilburn & The Highrods, Joe Strummers 101"ers, Starry Eyed And Laughing, Ace oder Ducks Deluxe die Bühnen der Pubs und Clubs des britischen Königreiches. Am 6. März 1975 spielte Brinsley Schwarz für den Rockpalast ein einstündiges Set im Studio L des Kölner WDRs. Gemäß der Chronisten der Band trennten sich danach die Wege der fünf Musiker, Nick Lowe und Ian Gomm trieben ihre Solokarriere an und hatten endlich größeren Erfolg mit anderen Bands
Dazu schreibt unser Rezensent:
Die meist mit dem etwas schwammigen Begriff „Pub Rock“ beschriebene für gewöhnlich hochmelodiöse Band agiert hier nicht anders als im Studio, das aber ziemlich perfekt/in der gleichen Qualität, vor allem sind die meiner Meinung nach 4 besten Songs ihrer Karriere alle enthalten allesamt Klassiker, großes Kino immer noch! Das sind das oft etwas unterschätzte famose Country Girl (Ohrwurm), eine ihrer nicht so häufigen Balladen; Don´t Lose Your Grip On Love (ebenfalls unterschätzt, absolut wundervoll), das hier sogar noch besser rüberkommt als im Studio, wohl, weil sie es noch langsamer spielen, mit tollem Effekt; und natürlich What´s So Funny About Peace Love And Understanding (deutlich rockiger und härter, mit leicht veränderten Vocals als im Studio) sowie Surrender To The Rhythm. Insofern ist das Album auch als quasi „Best Of“ zu gebrauchen, zumal u.a. gleich 5 Cover hinzukommen (die sie fast alle nur live spielten/mit einer Ausnahme nicht auf den Studio-Platten enthalten waren), die teilweise ebenfalls ganz exzellent ausfallen: Run Rudolph Run von Chuck Berry (purer Rock´n´Roll), Love Is Gone von Clover (wie 1,2 weitere Stücke etwas rockiger/rauher, die Vocals aber reiner Pop), das berühmte Save The Last Dance For Me (of Drifters-fame) mit Doo Wop- und Karibik-Elementen, Private Number (etwas Soul steckt hier drin, aus dem Bereich stammt die Nummer von 1968 auch) und das exquisite (Please) Don´t Ever Change (Crickets) mit Früh-60s-Flair. Ansonsten gilt: Ihre Musik war strikt songorientiert, die Gitarren- und Orgel- (oder Piano-) Features sind grundsätzlich kurz gehalten, der Gesang wird oft von Harmony-Stimmen veredelt, und die Musiker sind eh klasse - was ja auch ihre Solo-Platten später (ganz besonders natürlich die von Nick Lowe) bzw. ihre Meriten als Begleiter (von z.B. Graham Parker) beweisen. (detlev von duhn)
Angaben zur Produktsicherheit
Herstellerinformationen
Made_in_Germany-Music GmbH
Hildesheimer Str. 83
30169 Hannover
Deutschland
www.mig-music.de
Tracklisting
1. Country Girl< |
>2. We Can Mess Around< |
>3. Save The Last Dance For Me< |
>4. Range War< |
>5. Love Is Gone< |
>6. Run Rudolph Run< |
>7. Private Number< |
>8. Surrender To The Rhythm< |
>9. Please Don't Ever Change< |
>10. Don't Lose Your Grip on Love< |
>11 (What's So Funny 'bout) Peace, Love And Understanding< |
>12. Ju Ju Man< |
>13. Rockin' Chair |