Sivert Höyem - Dancing Headlights
Rezension
Der norwegische ex-Madrugada-Sänger wohl großteils live im Studio aufgenommen, fast durchweg im für die nicht so große Besetzung sehr voluminös klingenden Sound, was natürlich auch an der Abmischung liegt (man höre die Drums!); mit bis zu 3 Gitarren, die aber nicht immer im Zentrum stehen, anfangs zum Beispiel ankert das Piano den ganzen Track. Piano/Orgel/Keyboards sind denn auch omnipräsent. Emotionen, etwas Drama und eine gehörige Portion Pathos hier und da spielen eine nicht kleine Rolle. Er selbst spricht von „Pop“, das Info verweist betreffend eines spezifischen Songs nachvollziehbar auf die Psychedelic Furs (neben vielem Anderen, ohne dass ich das jeweils hören würde), und allgemein auf die 80er (partiell, okay). Jedenfalls ist der Rock-Aspekt bei diversen Stücken ziemlich ausgeprägt, einhergehend mit der Spielweise der E-Gitarren, mal mit reichlich Sog und Drive, anderswo langsamer plus eine Extra-Portion Hall, oder enormer Wucht (samt reizvoll abgesetzter nicht gänzlich konventioneller Gitarren-Harmonik, sehr beeindruckend!), respektiver einer gewissen Heaviness (nicht im Sinne von Metal natürlich). Eine leicht elegische Nummer erinnert mich seltsamerweise, wenn auch entfernt, an „Heroes“. Auf der anderen Seite stehen zwei Balladen, schmachtend in gut und über längere Strecken erheblich abgespeckter als sonst, gefolgt von Pathos en gros; oder mit Spuren von Dylan (dezente gesangliche Parallelen) und zeitlosem Roots-Elementen (doch nicht im Sound). 2 Songs überraschen mich: Zum einen ein mit jeder Menge Distortion und Fuzz gespickter (mehr von oben erwähnter Heaviness, er selbst nennt hier Sonic Youth und Dinosaur Jr als Einflüsse wenn überhaupt, dann eventuell Letzteres, aber nicht sehr deutlich, außerdem steht gewissermaßen für mich eigentlich eher „Pop“ im Kern des Stückes, abgesehen von der Instrumentierung), zum anderen ein u.a. von einer ausgesprochen beweglichen/aktiven Rhythmik geprägter die wiederum im klaren wie wirkungsvollen Kontrast zum Gesang (ganz besonders effektiv!) steht. Das Ergebnis umfasst sowohl eine relativ zeitgenössische Anmutung wie ein wenig 60s-Feeling (die Vocals), vielleicht auch eine Spur Scott Walker? (detlev von duhn)
Angaben zur Produktsicherheit
Herstellerinformationen
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Alter Wandrahm 14
20457 Hamburg
Germany
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Tracklisting
1. Dancing Headlights< |
>2. Love vs. The World< |
>3. The Great Upsetter< |
>4. Hurdle< |
>5. Hollow< |
>6. Summer Rain< |
>7. Living It Strange< |
>8. Some Miserable Morning |
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