Rezension
Willkommen in einer Welt voller Disharmonien, (Stör-)Geräuschen und mitreißender Genre-Versatzstücken. Willkommen im neuen Album-Monster von Gilla Band, die zuvor unter dem Namen Girl Band schon zwei Alben auf Rough Trade Records veröffentlichten. Beim dritten Album "Most Normal" handelt es sich um ein überbrodelndes Werk, das man in solch einer Form wahrscheinlich selten gehört hat, in dem man Noise zu zerbrochenen Pop-Songs zusammenfügt und bei dem brachialer Avantgarde-Punk den Hörer in eine kaputte Achterbahn wirft, um ihn schließlich mit futuristischen Dancefloor-Sounds aus der Bahn zu werfen. Während Covid dem Quartett jegliche Möglichkeit nahm das neue Material live auszutesten, brachte die Pandemie auch mit sich, dass die Band ohne Deadlines ihre Songs immer wieder neu strukturieren und neu zusammensetzen konnten. Zusammengehalten wird der wilde Mix durch Frontmann Dara Kiely; durch seine antagonistische Präsenz und seine urkomischen Lyrics, die aus skurrilen Alltagsgeschichten und seltsamen Erinnerung an sein Aufwachsen bestehen.
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