1000 Robota: 3/3 - Hilfe
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1000 Robota - 3/3

Cover von 3/3
1000 Robota
3/3

Label Tapete
Erstveröffentlichung 30.09.2022
Format LP
Lieferzeit 4 – 7 Werktage
Preis 21,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

1000 Robota im Jahr 2022 sind, soviel sei verraten, immer noch Sebastian Muxfeldt, Jonas Hinnerkort und Anton Spielmann. Und was macht eine Band, die schon immer den Zeitgeist angeschrien hat, mit der hochfrequenten Gegenwart? Sie durch den Fleischwolf drehen und ihr die eigene Reflexion vorlegen, genauer: Ein neues Album. Es klingt gewaltig, intensiv und intim zugleich und strahlt eine utopisch finstere Wärme aus.

Das schreibt unser Rezensent:
Die Hamburger wurden so um 2008 rum mächtig gefeiert, um nicht zu sagen, gehypt (sogar in England), bald auch angefeindet, produzierten 2 LPs und eine EP, dann schien plötzlich Schluß zu sein. Nun das überraschende Comeback nach 12 Jahren. In derselben (Trio-) Besetzung, immer noch in Deutsch singend, 10 meist kurze aber ereignisreiche Stücke. Sie erinnern mich phasenweise an irgendeine der intelligenteren guten (und etwas komplexeren) Bands im späteren NDW-Gefolge, aber ich komme nicht drauf, an welche. Überhaupt fällt (mir zumindest) eine eindeutige Klassifizierung schwer. Okay, versuchen wir´s mal: Hypnotisch pumpende Power, toll sägende Gitarre (die, neben dem teilweise etwas exaltierten und extrovertierten Gesang, oft den Ton angibt, Tasten-gestützt), in einem rhythmisch geradezu einsaugenden Post Punk-artigen Umfeld. Noch mal äußerst reizvolle Rhythmik (wiewohl meist straighte), „Kraut-Wave“ oder sowas, irgendwie ein Hauch psychedelisch. Intelligenter Indie Pop zwischen fortentwickelten 80s und typisch heutigem. Hochintensiv, wuchtig und zugleich differenziert, kurzzeitig runtergedimmt, aber auch enorme Verdichtungen, die Rhythmik ist ein weiteres Mal sehr reizvoll (und variabel) Post Wave in zeitgenössisch mit gewissem Wagemut. Relativ ähnlich doch weniger differenziert bzw. weniger Wucht, mehr Dunkelheit, dafür tolle wortlose Refrains. Eine Ballade zwischen voluminös/schwelgerisch und spärlich instrumentiert, das Ergebnis ist unorthodoxe große Schönheit, einfach bestechend! Wozu hier ungewöhnliche akustische Saiten-Sounds beitragen. 2 Stücke erinnern mich wie bereits angesprochen an fortgeschrittenen attraktiven NDW, im Mix mit einer Prise Wave Pop. Und ihren Indie Pop können sie auch in konventioneller und melodiebetont. Schließlich beendet ein intimer teilakustischer Track mit u.a. Folkelementen das (phasenweise mächtig beeindruckende!) Werk. (detlev von duhn)

Tracklisting
1. BINICH<
>2. GIFT<
>3. POPKORN<
>4. SCHMA<
>5. ENDE<
>6. ERDE HEBEN<
>7. BLUME RUCKSACK<
>8. DE AR MENSCH<
>9. FINDE MICH<
>10. STATUR IM FLUR
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