Rezension
Das Quartett aus Toronto basteln seit ihrer Gründung in 1994 an ihrem ganz eigenen Sound. Psychedelischer Rock (a la Pebbles und Nuggets), ein bißchen Surf und der Background im Punkrock, Country, Bluegrass und Blues . Colder Streams, schwirrt vor Allem mit 60s Psychedelia, produziert hat Richard Reed Parry von Arcade Fire.
22er der Kanadier, und, ganz und gar nicht erwartet, ihr wohl bestes Album ever Sound, Stil, Abmischung und vor allem die Songs selbst waren kaum je besser/effektiver, ein kleiner Geniestreich. Das Werk startet mit Neo-Sixties-Guitar Rock vom Allerfeinsten, mit nahtlos/sehr geschickt integrierten Pop- und relativ moderaten doch enorm wirkungsvollen Psychedelic-Noten klasse! Mehr oder weniger die Pop- und Song-orientierte Seite vom berühmten „Nuggets“-Sampler. Ähnliches gilt für ein paar weitere Stücke, wobei sie variieren, indem sie z.B. die Psychedelic-Elemente minimieren (ohne daß sie ganz verschwinden) oder punktuell erhöhen, bzw. die San Francisco-Assoziationen verstärken, mal die Gitarren fast heavy erscheinen lassen. Ein bischen Hall wird so eingesetzt, daß der 60s-Vibe noch deutlicher hervortritt. Woanders trifft eine entfernt Morricone-verwandte Gitarre auf kurze Acid Rock-Flashes, Byrds-Anleihen paaren sich mit kurzen Garage-Features samt Fuzz (und minimalen Psyche-Spuren) sowie tollen Harmony-Vocals (die des Öfteren herzerfreuend aufblitzen), teilakustischer Country/Folk Rock atmet Westcoast-Feeling (2x, einmal freilich inklusive genüßlich ausgebreitetem wiederum dezent psychedelisch gefärbtem E-Gitarren-Teppich). Zwischendurch gibt´s Folk Pop, ein bischen losgelöst von allem, und roher treibender Garage Rock/Acid Punk (ohne im Mindestens auf Melodie zu verzichten) begeistert nicht minder (1x zeitweise durchaus Pop-affin gestaltet). Einige dieser Stücke sind absolut hinreißend. Übrigens: Nach meiner Erinnerung war der Psychedelic-Anteil bei ihnen selten so hoch wie hier, dennoch gilt die alte 3-Minuten-Regel (bei praktisch allen Tracks), die Musik ist ausgesprochen songorientiert. Gäste sind u.a. Richard Reed Parry von Arcade Fire (der auch produzierte) und Jon Spencer. Klare Empfehlung! (detlev von duhn)
Tracklisting
1. Stop and Start< |
>2. Message To Belial< |
>3. More Alone< |
>4. So Far For So Few< |
>5. All the Good< |
>6. No One's Listening< |
>7. You Should Be Worried< |
>8. Better Yet< |
>9. Cut Up High and Dry< |
>10. Ginger Moon< |
>11. End Credits |