Spoon - Lucifer On The Sofa
Rezension
Die gibt´s nun auch schon seit über 25 Jahren. Gleich der Opener, ein Smog- (Bill Callahan-) Cover, weiß zu begeistern: Rock mit dem gewissen Etwas, Riff/Lick-basiert einerseits, von kurz superb (fast sirenenhaft) aufheulenden Gitarren dezent psychedelisch befeuert andererseits, schwere dunkle Piano-Akkorde sorgen für weitere Würze. Klasse! Es folgen u.a. Classic (Roots) Rock mit z.T. akustischen Fills, simpel wie durchschlagskräftig; Rhythmisch reizvoll rollende differenzierten Spät-60er-Stones nicht ganz unähnliche Klänge, doch nicht ohne auch späteren Zeiten Tribut zu zollen; eine ruhige/entspannte teilakustische Annäherung an Folk Rock (ohne ganz dort zu landen); rauher bis roher Rock´n´Roll mit dezidierten Blues/R´n´B-Wurzeln (mehrfach); relativ zurückhaltender reizvoll akzentuierter melodiöser etwas rootsiger Rock mit nicht dominierenden 60s/70s-Anleihen und Popeinfluß; eine bodenständig-herb-atmosphärische feinst emotional hochgeschaukelte Rock-Ballade mit klasse Gitarren-Feature; noch atmosphärischer und am „zeitgenössischsten“ klingt für mich der ein bischen sinistre kurz gar eine Spur spookige brillante Titeltrack (einziger Song über 5 Min., mit Sax). Ach ja, was mir auch auffällt: Die erfrischend ökonomische Art der Songs selbst wie der Instrumentierung, keine unnötigen Verzierungen, direkt und ehrlich. Vielleicht waren sie noch nie so dezidiert „Rock“ wie hier, in einer klassischen Weise. (detlev von duhn)
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