Rezension
Mitunter dient es dem unvoreingenommen freien Musikgenuss, wenn man ein Album losgelöst von allzu tiefen Fach- und Genre-Kenntnissen entdecken und erleben kann - so geschehen bei diesem vor Kraft, Wut und Kreativität dröhnendem Energiepaket des Berliner Quintetts, das - bei aller Spielerfahrung der einzelnen Bandmitglieder - mit dem 2019er 5-Epen-Monument seinen Erstling bei Through Love veröffentlicht. Lässt man die vielschichtigen Spiel-Vorgeschichten der 5 Metal et al-Musiker außer Acht (vergisst man dabei auch gleich die vielzähligen Fach-Begriffe, die dem Kenner bei der Eng-Schubladierung des Kraft-Werks helfen sollen), so hält man hier ein von der Gewalt der drei Gitarren getragenes, untergrabenes, gepeitschtes, von ebenso phantasie- wie druckvollem Schlagwerk getriebenes Instrumentalwerk in den Händen, das in dröhnend-dunkel-deftigen Weiten zwischen Doom und Drone, Progressive-Metal und Post Rock sich Dank der Spiellust der Protagonisten zu nahezu hypnotisierender Macht entfaltet. Bei allem Hang zu Brüchen und Brücken, bei aller Liebe zu repetitiven Sound-Spiralen bleiben auch bedrohlich brachiale Momente stets nachvollziehbar und natürlich, spürt man auch der aggressiven Attacke an, dass hier echte Musiker am Werk sind. Auf den Gesang wurde bei den bis zu10-minütige Epen ganz bewusst und zu Recht verzichtet (die Sprache nur kurz auf der Effekt-Ebene genutzt), würde ein Sänger doch die ausschweifende Lust am ausgiebigen Auskosten, herzhaften Ausleben der Akkorde doch nur einschränken. Bei allem Hang zum hart-heftigen Tiefgründeln aber gleißen zwischendurch immer wieder stählerne Silberstreifen durch das brodelnde Beben, sorgen Lichtstrahlen für Leben in der drängelnden Düsternis. Wie ein machtvolles Klangmeer lädt und lockt das Werk zum Eintauchen, Untergehen und Auflösen zu einem hirnbefreienden Rausch ganz ohne künstliche Drogen … (cpa)"... Doom ist die Basis dieser Sphärenmusik, aber wirklich fassen kann man das Berliner Instrumental-Quartett nur mit vielen weiteren Präfixen: Post, Black, Ambient, Drone. Neànder treten auf der Stelle, drehen sich im Kreis oder bleiben gleich ganz stehen, überwältigt von der Schönheit ihrer Soundscapes." (Rolling Stone, 4 Sterne)"NEÀNDER ist ein vielseitig inspiriertes, Riff-reiches
Doom-Werk mit großen Momenten (…)“ - Metal Hammer (4,5/7)
Angaben zur Produktsicherheit
Herstellerinformationen
Through Love Records
Antonistraße 5
20359 Hamburg
Deutschland
http://www.throughloverec.com
Review
"This is the missing link between Explosions in the Sky and Bongripper" says a friend about Berlin based instrumental 5-piece neànder. Where do you draw the line between Post-Metal, Doom, Stoner or even Modern Black Metal? Post-Rock and Underground Metal have always been familiar. This is sweeping Ambient music combined with the intensity of a Norwegian Black Metal group. Epic songs hovering around the 10 minute mark. Black Sabbath influenced droning Doom riffs ascending into heavenly, dreamy soundscapes. 5 hypnotic chapters made to be listened to in its entirety; this album tends to be ritual music. Founded in 2017 the collective consists of musos from Blackgazers Ånd, Hardcore Punks Patsy O' Hara, Berlin Sludgers Earth Ship, Doomsters Albez Duz and live band members from Indie outfit Casper. Asked about why they keep their music on an instrumental level the answer is "a singer would reduce us into being either a Metal- or a Post-Rock band. We believe that the sacrifice of lyrics will keep our musical vision open and will help to intend on the music". neànder recorded its self-titled debut album in March 2018 at Hidden Planet Studios, Berlin (The Ocean, Abest, Sun Worship) mixed by Jan Oberg from Earth Ship, mastered by Magnus Lindberg from Cult of Luna. This monolith of an album is due to release in February 2019. Coming via the independent Hamburg St. Pauli based diy record label Through Love Records, which released stunning records from artists such as God Is An Astronaut, Fjort, Wayste, Lirr and Svalbard, just to name a few. For fans of Pelican, Bongripper, Wolves in the Throne Room, Deafheaven, Explosions in the Sky, Isis, Neurosis, Russian Circles, Year Of No Light, YOB or Mogwai. neànder is: sebastian grimberg (Earth Ship, Ånd) - drums alfonso brito lopez (Albez Duz) - bass michael zolkiewicz (Casper, Patsy O' Hara) - guitar patrick zahn (Ånd) - guitar jan korbach (Casper, Ånd) - guitar
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