Blues Pills - Lady In Gold
Rezension
Zweite Zeitreise des vielnationalen Quartetts um die mitreissende Stimme der Schwedin Elin Larson, improvisationslastig in die goldenen Blues-Rock-Hochzeiten der 70er Jahre führend.
16er, sie sorgen weiter für Furore. Definitiv mehr 70s-Classic Rock-angelehnt als Blues Rock natürlich ohne auf bluesige Unterfütterung zu verzichten, einige Songs kommen direkt im Fahrwasser eines mächtig rockenden R´n´B. Gern bereichert eine soulige Note, v.a. durch die nach wie vor unerhört starke, emotionale, extrovertierte Stimme von Sängerin Elin Larsson (sie ist ja nach eigenen Worten von Aretha Franklin, Etta James & Co beeinflußt), aber auch musikalisch geht´s schon mal in Richtung Muscle Shoals (in einer der wenigen balladesken Phasen). Mal differenzierter Stoff (atmosphärisch und energetisch zugleich), mal gnadenlos abziehend, mal dräuend und förmlich in die Musik einsaugend in sich langsam aber stetig steigernder Dramatik, eine fast durchweg hohe Dichte und Intensität! Hier und da begeistern zudem klasse Gitarrensounds (inkl. dezent psychedelisch wirkender Momente), eine Orgel unterstützt (z.T. markant). Die ruhigen Parts sind gegenüber dem Debut deutlich verringert, Highspeed aber auch, es klingt geschliffener und songdienlicher, Vergleiche mit Free, Led Zep oder Fleetwood Mac fand ich damals schon daneben, jetzt erst recht, u.a. dachte ich kurz an Atlantis in härter/rockiger (oder Janis Joplin). (dvd)
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