Gang Of Four - Entertainment (180g)
Rezension
Das Debütalbum der englischen Post-Punk Band erschien im September 1979, also in einer Zeit wo der Punk schon langsam „auf dem absteigenden Ast“ war. Es ist mit Sicherheit auch noch dort und zusätzlich im Funk verortet, aber auch Reggae- und Dub-Einflüsse sind klar auszumachen, so wie es auch bei ähnlichen Vertretern des Genres wie John Lydo’s Public Image Ltd., Pere Ubu, oder The Pop Group der Fall ist. Aber auch wer wissen will, woher z. B. Franz Ferdinand ihren Sound und ihre Ideen her haben, wird hier fündig.
Eine rein demokratisch funktionierende Band (jedem Instrument wurde der gleiche Raum und dieselbe Präsenz eingeräumt – mit interessanten Ergebnissen), prägend war neben dem transparenten Sound die expressive, mühsam gezähmte Gitarre, glasklar und schneidend. Dazu hochpolitische Texte, nicht weltverbessernd wie U 2, eher ein halbzynischer Kommentar a la Sex Pistols. Schlug damals ein wie eine Bombe!
Flea von den Red Hot Chili Peppers sagte nachdem er das Album erstmals gehört hatte:
„It completely changed the way I looked at rock music and sent me on my trip as a bass player.“
noch mehr von Gang Of Four