Dangermuffin: Moonscapes - Hilfe
hilfe

Dangermuffin - Moonscapes

Cover von Moonscapes
Dangermuffin
Moonscapes

Label
Erstveröffentlichung 01.05.2011
Format CD
Lieferzeit 1 – 3 Werktage
Preis 7,00 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

Sehr genial dieses Zweitwerk. Mit einer limitierten 7“, die über ebay ruckzuck extreme Preise erzielte, generierte der weisse Rhythm`n´Blues Musiker von der US Westküste direkt einen Hype, den er mit seinem Debütalbum Timeþs All Gone (von 2012) auch bestätigen sollte. Auch wenn die Songs unter einer gewissen Gleichförmigkeit in Aufbau und Rhythmus litten. Das hat er entweder selbst gemerkt, oder so oft gesagt bekommen, das er es kapiert hat, denn mit Holly erweitert er sein Soundspektrum enorm, ohne sich in neuen Ideen zu verzetteln. Das geht teilweise leichtfüssig-jazzig vorwärts, mal überrascht eine kurze Mariachi-Trompeteneinlage oder ein wilder Sax-Ausbruch, hier und da etwas Garagenband-Druck, gut arrangierte Backingvocals, viel Soul, etwas Funk, reichlich 50er Jahre Rhythm`n´Blues und ein omnipräsenter Groove. Dabei schafft er es, gleichzeitig an seinen Wurzeln festzuhalten, ohne aber den 50er Sound jetzt sklavisch nachzuahmen. Holly klingt einfach nur frisch und mitreissend, leicht & locker und trotzdem intensiv, extrem spannend und abwechslungsreich. Im Prinzip hat Waterhouse sich mit Holly eine eigene Nische geschaffen. Neun eigene Songs und eine tolle Version von Ainþt There Something Money Canþt Buy des Young-Holt Trio (das Original ist allerdings nicht zu verbessern) präsentiert er uns hier in beinahe klassischen 31 Minuten. Fünf Songs pro Seite, ein erstklassiges Konzept, dass nur durch die Erfindung der CD komplett versaut wurde. Um es noch einmal klar zu machen: Holly ist ein großer Schritt vorwärts von einem, der sowieso ziemlich weit vorne war. Während Sharon Jones etwas auf der Stelle tritt und Eli Reed wohl auch mehr auf den Mainstream schielt, ist Nick Waterhouse ein mutiger Bewahrer der Traditionen, ohne die Augen vor dem Hier und Jetzt zu verschließen. In der oberen Häfte der 2014er Jahres-Top-10, da besteht kein Zweifel. (rh)