Mukunguni: New Recordings From Coast Province, Kenya - Hilfe
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Mukunguni - New Recordings From Coast Province, Kenya

Cover von New Recordings From Coast Province, Kenya
Mukunguni
New Recordings From Coast Province, Kenya

Label Honest Jons
Erstveröffentlichung 28.11.2014
Format 2-LP+CD
Lieferzeit 4 – 7 Werktage
Preis 15,50 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

Das Label Honest Jons Records präsentiert Feldaufnahmen aus Kenia, aufgenommen von Stefan Schneider (To Rococo Rot) und dem Hamburger Schlagzeuger Sven Kacirek.

Dabei handelt es sich um traditionelle Musik zum Heilen und Kurieren von Krankheiten, besonders bei mentalen Problemen, aber auch um Liebeslieder und spiritueller Musik für Hochzeiten und Begräbnisse. Die Musik stammt von Mitgliedern der Stämme der Mijikenda, die in den Küstenregionen Kenias leben. Die Aufnahmen fanden rund um das Dorf Mukunguni im September 2011 statt. Das meiste ist im tanzbetonenden Sengenya-Stil gehalten, der im frühen 20. Jahrhundert entstand. Das polyrhythmische und komplexen Melodiebögen folgende Zusammenspiel der vielen landestypischen Instrumente erzeugt einen hypnotischen flow, dazwischen folklorisische Wechselgesänge, teilweise auch Jazz-artige solistische Phrasierungen.

Das Vinylset besteht aus zwei 10-Inch-Platten und einer CD, im Klappcover, mit genaueren Informationen zu den Stücken.

Unser Rezensent schreibt dazu:
Das meiste, was hier im World Music-Sektor auf den Markt kommt und besprochen wird (das gilt auch für mich), ist ja nicht die absolut pure traditionelle/ursprüngliche Musik. Hier schon. Field Recordings (neueren Datums) aus Dörfern Kenias, weitgehend archaisch wirkend, spartanisch, echte Traditionen in recht vielfältiger Form die Musik, die hier gespielt wird, hat sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelt und bis heute lebendig erhalten. Polyrhythmik ist ein häufiges Merkmal, das Schlagwerk ist ganz unterschiedlicher Art (mehrere oder ein einzelnes Instrument, auch Glocken gehören dazu), oft wird es als einzige Begleitung für den Gesang (solistisch und relativ einfach gehalten, mehrschichtig, call-response mit kleinem Chor…) eingesetzt. Anderswo gesellen sich Flöte, Balafon, so etwas wie eine afrikanische Oboe (erst durchgängig, dann im Wechsel mit Vocals), eine Xylofon-Abart (?) hinzu. Längere Stücke gibt es mit einer Ausnahme nicht, manches klingt repetitiv, anderes sehr melodisch (ausgesprochen reizvoll gelegentlich!), ganz zarte Songs stehen neben sanft rollenden, rhythmisch packende neben zurückhaltenden, behutsame neben erstaunlich ausdifferenzierten. (detlev von duhn)

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