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Al-Qasar - Who Are We?

Cover von Who Are We?
Al-Qasar
Who Are We?

Label Glitterbeat
Erstveröffentlichung 16.09.2022
Format CD
Lieferzeit 1 – 3 Werktage
Preis 12,00 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

Wenn Kontinente aufeinanderprallen, dann kracht es... Al-Qasar schaffen den Soundtrack dazu. Arabian Fuzz nennen sie es. Unverschämt elektrisch und tief mit den Wurzeln der Bandmitglieder verbunden. Die Band wurde im Pariser Stadtteil Barbès von dem Produzenten Thomas Attar Bellier gegründet, der hierfür Musiker aus Frankreich, Marokko, Algerien, Ägypten und den USA zusammenbrachte. "Who Are We?" ist das Debut eines Middle Eastern Psych-Rock Kollektivs, ein explosiver Mix aus heavy Arabian Grooves, global psychedelia und Trance Musik nordafrikanischer Art. Als Gäste sind Lee Ranaldo (Sonic Youth) und Jello Biafra (Dead Kennedys) mit dabei..


Unser Rezensent dazu:
Eine noch sehr neue Band aus Paris mit Musikern aus Algerien; Marokko, Ägypten, Frankreich und den USA, ihr erstes vollständiges Album. Im Zentrum stehen die Vocals (teils Gäste, hochkarätige Sängerinnen aus dem Sudan und Ägypten; und: Ein deklamierender Jello Biafra!), E-Gitarre (arabisch gestimmt), fein zeichnende Orgel (Keyboards), zudem teilweise eine leicht elektrifizierte Saz bzw. eine Oud. Die Rhythm Section beinhaltet neben Bass und Drums ziemlich reichhaltige Percussion. Bei 2 Stücken kommt die Gitarre von Sonic Youths Lee Ranaldo hinzu (flächige relativ düstere Sounds, eine etwas sanftere Form von Feedback, in Wellen sich ausbreitend, höchst willkommene psychedelische Noten oder melodisches Jubilieren). Nordafrika, die Wüste, Rock und Grooves vereinen sich. Rhythmisch toller treibender intelligenter aufregender Orient/Arab-Rock, dessen Rock-Groove anderswo, immer weiter getrieben, mächtig stoisch ausfällt, oder eher zu einer Art Arab-Pop in Groove mutiert. Ein weiteres Stück wird fast durchgehend von psychedelischen Einflüssen durchzogen. Und gegen Ende wird's nochmal ähnlich aufregend, zugleich aber am stärksten „westlich“ wirkend (klasse Breaks, sehr akzentuierte Gitarren). Teilweise enorm repetitive und kreiselnde Motive sorgen des Öfteren im Verein mit der Rhythmik für hypnotische Stimmungen, die Orgel-artige Unterlegung produziert sehr schöne wie effektive Klänge, manchmal werden Effekte attraktiv eingebaut. Fast durchweg kraftvolle und ziemlich schnelle Musik, die für mich irgendwo zwischendurch auch mal kurz ein bischen wie eine aktualisierte Fortsetzung von türkischen Rock-Legenden der 70er anmutet. (detlev von duhn)

Tracklisting
1. Awtar Al Sharq (feat. Lee Ranaldo)<
>2. Awal (feat. Lee Ranaldo)<
>3. Ya Malak (feat. Jello Biafra)<
>4. Hobek Thawrat (feat. Alsarah)<
>5. Sham System<
>6. Barbès Barbès (feat. Mehdi Haddab)<
>7. Benzine<
>8. Mal Wa Jamal (feat. Hend Elrawy)
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