El Khat: Albat Alawi Op.99 - Hilfe
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El Khat - Albat Alawi Op.99

Cover von Albat Alawi Op.99
El Khat
Albat Alawi Op.99

Label Glitterbeat
Erstveröffentlichung 25.03.2022
Format CD
Lieferzeit 1 – 3 Werktage
Preis 15,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

Das zweite Album von EL Khat, "Albat Alawi Op.99", taucht tief in die jemenitischen Wurzeln des Bandleaders Eyal el Wahab ein, mit deren inspirierten Neuinterpretationen. Ein rasantes Orchester aus Perkussion, Bläsern, Streichern, Electronica und el Wahabs selbstgebauten Instrumenten. Mesmerisierende retro-futuristische Klänge.

Aus Tel Aviv, die Musiker haben ihre Wurzeln im Jemen (der Leader), Irak, Polen, Marokko. Die resultierende Musik hab ich in der Form noch nie gehört. Weil sie Dinge zusammenbringt, die auf diese Art (meines Wissens) noch nie kombiniert wurden. Manches wirkt tief traditionsbewußt und zugleich abenteuerlich (so etwas liebe ich), bzw. beinahe bis ansatzweise zeitgenössisch (ohne es unbedingt bewußt zu wollen?!) und gleichzeitig steinalt (manche Grooves/Beats z.B.). Die Basis der meisten Stücke speist sich aus arabischen bis nordafrikanischen Quellen, in der Harmonik, Melodik und Rhythmik deutlich zu hören. Wobei letztere, von mehreren Percussion-Instrumenten erzeugt, eine ziemlich große Rolle spielt, oft relativ kantig daherkommt (und gerade deshalb sehr frisch und attraktiv erscheint), es gibt aber auch mal wesentlich flüssigere Grooves (was einen „konventionelleren“ Gesamteindruck zur Folge hat) oder Stücke, bei denen sie keineswegs im Vordergrund steht (eine Art stark reduzierter Arab-Singer-Songwriter-Track fast nur mit Saitenbegleitung, ein etwas trauriges Instrumental mit 2-3 Streichern only). Neben dem Gesang (meist rauh und kraftvoll, ab und zu kleine weibliche oder männliche Chöre) stechen die Bläser hervor (zur Hälfte dabei, von absolut tollen großformatigen mehrköpfigen Arrangements, triumphalen majestätischen Klängen bis zur „einsamen“ Trompete und alles dazwischen), zu einem Drittel spielen 1 oder 2 Streicher, fast zur Hälfte eine Orgel (die teils eher punktuell aber wirkungsvoll erklingt), deutlich seltener ein Piano, gelegentlich Guembri (nehme ich jedenfalls an, mir liegt keine Besetzungsliste vor; ein tiefgestimmtes altes Saiteninstrument) oder Saz (?; auch elektrisch) oder ein pechschwarzer elektrischer Bass (sehr beeindruckend!). Der Hit aber ist die überwiegend eingesetzte Gitarre, gern durchdringend und/oder schroff, relativ rockig, sehr scharf, gar splittrig, Avantgarde-nah, Parallelen zum No Wave! Da zudem zusätzlich, selten und in tendenziell geringer Dosis, aber doch spürbar, in den Bläsern oder auch dem Piano Jazz-Elemente auftauchen, ergibt sich immer wieder, wenn auch nicht unbedingt durchgängig, ein einzigartiges Klangbild, hoch spannend, hoch reizvoll! Mehrfach von großer Power und Durchschlagskraft geprägt, gelegentlich relativ spartanisch resp. zurückhaltend, im Extrem (immerhin 3x) regelrecht experimentell anmutend (als eine Art „Arab-Post Wave“, „Arab-Avantgarde“ oder sparsam pochend mit total dominierender Noise-Avantgarde-Gitarre). Insgesamt arbeiten sie gern mit massiv repetitiven Kurz-Motiven/ganzen Melodien, zwischendurch auch überhaupt sehr melodisch. Bestechend aufregende Musik mit diversen unwiderstehlichen Momenten, viel Innovationskraft und gehöriger Klasse. Klare Empfehlung. (detlev von duhn)

Review

Rough-hewn and exhilarating, EL Khat's second album "Aalbat Alawi Op.99" is a deep dive into leader Eyal el Wahab's Yemenite roots and their inspired re-imaginings. A careening orchestra of percussion, horns, strings, electricity and el Wahab's own DIY instruments. Mesmerizing retro-futurist sounds. El Khat. Named for the drug used so widely chewed across the Middle East, the band's music is certainly addictive, more so with each outing. Their second album, Aalbat Alawi Op.99, is a disc full of joys, where the melodies unfold one after the other, involving and catchy. "I tried to be simple in the structure," explains Eyal el Wahab, the group's leader and heart, who composed and arranged almost everything on the album. Aalbat Alawi Op.99is very much his vision. "It's a bit like pop music, where the soul is four chords and a melody. The difference is in the expression." That sense of expression and meaning flows through the first single, "Djaja," where he sings "From Yemen and beyond America/ We are all together and I am alone." This is music that both looks over the shoulder to his family's past and forward to the world that lies outside. El Wahab plays many of the instruments on the album, things like the dli and the kearat that he constructed himself. A skilled carpenter, it's something he started doing several years ago, using his skills to make music from the items people discard. A child of the Yemeni diaspora who's grown up in Tel Aviv Jaffa, Israel, it's a practice that harks back to the family homeland, where even rubbish can become an instrument.

Tracklisting
1. Ma'afan<
>2. Djaja<
>3. La Sama<
>4. Muftaha<
>5. Ala Al Ma<
>6. Alba<
>7. El Khat<
>8. Naksah Al Ras .1<
>9. Naksah Al Ras .2<
>10. Leilat Al Henna<
>11. Said Min A'sawad<
>12. Albat Alawi Op.99
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