75 Dollar Bill - I Was Real
Rezension
Das dritte Album des hochgelobten New Yorker World-Jazz-Duos und ein hypnotisches Instrumental-Experiment von großartiger Sogwirkung. Das viel gepriesene New Yorker Ethno-Jazz Duo 75 Dollar Bill veröffentlicht mit "I Was Real" sein drittes Album. Dem eigenen offenen und experimentellen Ansatz bleiben die beiden New Yorker Che Chen und Rick Brown treu, erklimmen dabei aber noch einmal die nächste Stufe. 75 Dollar Bill haben die Instrumentierung ausgebaut und die Palette erweitert, prägnanten Rock, eine vollere Orchestrierung und mysteriöse Texturen zu ihren ausgedehnten, ungewöhnlichen Grooves hinzugefügt. So wird das Album durch die Zusammenarbeit mit acht befreundeten Gastmusikern verstärkt, die in einer Reihe von verschiedenen Ensemblekonfigurationen zusammenarbeiteten, und zeigt zugleich die Stärken des Duos, wenn es bis auf den Kern reduziert ist. Über insgesamt vier Jahre hat die Band das Album in verschiedenen Studios aufgenommen - die Bandbreite reicht von Stücken, die auf frühen Collage-Experimente auf Kassette zurückgreifen bis zu solchen, die völlig neues Terrain beschreiten. Das Resultat bezeichnet UNCUT zu Recht als "großartig" und "völlig hypnotisch"